Welcher Beruf passt zu mir?

Es gibt mehr als nur EINEN Beruf, der zu Ihnen passt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Fähigkeiten, Interessen, Talente. Und die kann er auf vielerlei Art und Weise einsetzen. Sie müssen also gar nicht Ihren absoluten Traumjob finden, sondern „nur“ einen Ihrer Traumjobs. Herausfinden, welche Berufe zu Ihnen passen, können Sie durch spezielle Tests zur Berufswahl, durch Überlegung und Recherche und durch praktische Erfahrung.

Welcher Beruf passt zu mir? Hier können Sie sich über Berufsbilder informieren:

Berufswahltest

Im Internet gibt es zahlreiche Berufswahl-Tests, die Sie gerne mal durchspielen können. Die Bundesagentur für Arbeit hat zum Beispiel das Tool U-Check in petto, mit dem Sie sich Ihren Interessen und Stärken nähern. Auch Anbieter wie das Karriere-Netzwerk Xing oder die Krankenkasse DAK bieten im Internet Orientierungs- bzw. Berufswahl-Tests an. Oder absolvieren Sie einen Komptetenztest. Daneben gibt es auch zahlreiche Studienwahltests, die einem bei der Beantwortung der Frage Was soll ich studieren? helfen. Aber bitte nicht zu viel in die Ergebnisse hineininterpretieren – sie geben eine grobe Orientierung, mehr nicht.
Überblick

Je mehr Berufe Sie überhaupt kennen, desto größer die Chancen auf eine gute Entscheidung. Unsere Schwesterseite Karrieresprung.de stellt eine Vielzahl an Jobprofilen vor – von technisch über kaufmännisch bis kreativ. Auch die Berufsprofile der Bundesagentur für Arbeit im Netz sind einen Blick wert.
Praxis

Haben Sie einen Beruf gefunden, der Sie anspricht, gilt es zu prüfen, ob die eigenen Erwartungen der Realität standhalten. Das geht nur durch Erfahrung, zum Beispiel über Praktika, Hospitationen oder Ehrenämter. Oft stellt sich dabei heraus, dass der vermeintliche Traumjob in Wahrheit ein Rohrkrepierer ist. Oft aber ist er auch genau der richtige!

Kann man auch zu viele Praktika machen?

Wie finde ich heraus, was für ein Beruf zu mir passt?

Auf der einen Seite geht es um IHRE Erwartungen. Welche Erwartungen habe ich an meinen zukünftigen Beruf? Geld, Ansehen, Abwechslung oder Sinn – oder alles auf einmal? Jeder tickt anders, und jeder bringt andere Talente mit. Auf der anderen Seite geht es aber auch um die Anforderungen des Arbeitgebers. Werden Sie seine Erwartungen erfüllen können? Sind Sie für den Beruf, den Sie sich ausgesucht haben, geeignet?

Dies sind gute Fragen, die Sie sich vor der Berufswahl einmal selbst stellen sollten:

Was macht mir Spaß?
Was macht mir keinen Spaß?
Wofür habe ich Talent?
Wofür habe ich kein oder weniger Talent?
Welche Fähigkeiten oder welches Wissen möchte ich mir gerne aneignen?
Was interessiert mich?
Was interessiert mich nicht?
Welche Eigenschaften halte ich für meine stärksten?
Welche Eigenschaften halten andere für meine stärksten?
Welche Berufe und Branchen haben (wahrscheinlich) eine gute Perspektive?
Welche Berufe und Branchen haben keine gute Perspektive?
Wie wichtig ist mir Geld?
Wie wichtig sind mir Freizeit und Work-Life-Balance?
Habe ich gerne viele Menschen um mich oder arbeite ich lieber alleine?
Wie wichtig ist mir die Reputation meines Jobs?
Welchen Sinn soll mein Beruf haben?
Wie finde ich einen Job mit Sinn?

Wann ist die richtige Zeit für die Berufswahl?

Sie sollten sich über Ihre Berufswahl so früh wie möglich Gedanken machen – am besten noch während der Schule. Kein guter Plan ist es, erstmal ein Studium aufzunehmen und dann zu schauen, was man damit hinterher alles so anstellen kann. Dies schließt keineswegs aus, dass Sie sich auch mal verrennen, alles über den Haufen werfen und neu anfangen.

Augen offen halten:

Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind in Bewegung. Es entstehen viele neue Jobs, andere wiederum verschwinden in der Versenkung. Sammeln Sie so viele Inspirationen und Ideen wie möglich – so entsteht ein großer Pool an Berufsoptionen, aus denen Sie Ihre Favoriten wählen können.

Fundament bauen:

Und auf einen ganz konkreten Beruf müssen Sie sich ja auch gar nicht so früh festlegen. Wer zum Beispiel Informatik studiert, hält sich viele Berufsbilder offen: Softwareentwickler, IT-Sicherheitsbeauftragter, IT-Architekt oder IT-Consultant, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein Quereinstieg oder Seiteneinstieg in einen anderen Beruf ist später immer noch möglich.

Wie werde ich als Quereinsteiger Lehrer?

Worauf kommt es bei der Berufswahl an?

Welcher Beruf passt zu mir? Diese Aspekte sollten bei der Berufswahl die größte Rolle spielen:

Zukunftsfähigkeit

Der Beruf sollte gute Zukunftsperspektiven bieten. Er sollte auch in zehn oder 20 Jahren noch gebraucht werden und man sollte ihm seinen Lebensunterhalt verdienen können. Informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen in Berufen und Branchen, bevor Sie die Frage Welcher Beruf ist der richtige für mich? beantworten.

Berufe mit Zukunft:

Ob ein Beruf Zukunft hat oder nicht, ist nicht in jedem Einzelfall leicht zu beantworten. Aber auf aktuelle Entwicklungen sollte man durchaus Rücksicht nehmen. Dass es in 20 Jahren noch Ärzte und Ingenieure, Rechtsanwälte und Lehrer geben wird, davon können wir ausgehen.

Berufe ohne Zukunft:

Aber es gibt auch Berufe, die schon heute Rückzugsgefechte ausfechten. Zum Beispiel der Bankkaufmann, der aufgrund von Filialschließungen immer seltener wird. Oder der Tageszeitungsredakteur. Diese Berufe könnten natürlich auch ein Comeback feiern – in abgewandelter Form möglicherweise.

Berufe der Zukunft:

Und es gibt auch ganz andere Berufe, die neu entstehen. Data Scientist, Feelgood Manager oder E-Sports-Manager etwa. Auch professioneller Influencer und Youtuber kann man heute gut und gerne als Beruf bezeichnen.
Passung

Für jeden Topf gibt es einen Deckel. Aber auf einen Topf passt eben auch nicht jeder Deckel. Eine gewisse Passung zwischen Beruf und Kandidat sollte vorhanden sein. Eine gute Passung ist vorhanden, wenn Sie von Ihren Fähigkeiten und Eigenschaften zum Beruf passen.

Erwartungen abklopfen:

Ob Personen mit zwei linken Händen als Tischler glücklich werden, ist fraglich. Wer nach einem hohen Einkommen strebt, sollte lieber nicht Florist werden.

Prioritäten setzen:

Aber: Man muss Prioritäten setzen. Unwahrscheinlich, dass ein Beruf alle Erwartungen, die man an ihn hat, erfüllt. Abstriche machen muss jeder. Am besten, der Beruf erfüllt so viele Erwartungen wie möglich – und vor allem die wichtigsten.

Realistisch bleiben:

Klar ist auch, dass man im Laufe der Jahre die Begeisterung – und die Identifikation mit dem Beruf – verlieren kann. Berufspolitiker, die entnervt aufgeben oder Investmentbanker, die das Gebaren ihrer Branche leid sind. Manchmal findet man erst im Laufe des Berufslebens heraus, dass der Job doch nicht der richtige ist. Manchmal aber übertrifft der Job auch alle Erwartungen…

Was soll ich nach dem Abi machen?

Die Zeit unmittelbar nach dem Abitur bietet sich an, um auf die Suche nach Karriereoptionen zu gehen. Vor allem dann, wenn Sie noch nicht genau wissen, welches Fach Sie studieren oder welche Ausbildung Sie machen wollen.

Diese Optionen gibt es für frischgebackene Abiturienten, die ihre Berufswahl vorantreiben wollen:

Durch Praktika und Hospitationen Erfahrungen sammeln und Berufsbilder kennenlernen.
In einem Freiwilligendienst (Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr, Bundesfreiwilligendienst) anderen Menschen helfen.
In der Bundeswehr dienen (Freiwilliger Wehrdienst, Soldat werden).
Eine Sprache lernen (Work and Travel, Sprachreise, Arbeiten in Australien).
Als Au-Pair in die USA gehen. Für 1 Jahr als Au-Pair in die USA. Hat das Nachteile für die Karriere?.
Wichtige Zusatzqualifikationen wie IT Kenntnisse erwerben (E-Learning, Kurse, Seminare).
Nach dem Abi arbeiten (Nebenjob, Ferienjob).
Eine Auszeit einlegen, um nachzudenken (Gap Year, Retreat, lange Reise).
Auf Job- und Karrieremessen Informationen und Inspirationen einholen.
Mit Geschäftsmodellen und neuen Medien experimentieren (mit Tiktok Geld verdienen, online Geld verdienen). Wie viel verdient man als Influencer? Wie kann ich reich werden?

Welche Berufe gibt es?

Hier sind einige Anregungen, die Ihnen bei der Frage Welcher Beruf passt zu mir? helfen können. Lassen Sie sich aber von der Kategorisierung nicht täuschen, die Rubriken überschneiden sich.

Es sollen hier keine künstlichen Grenzen gezogen werden.

Nur weil jemand ein Naturliebhaber ist, muss er keinen Beruf für Naturmenschen ergreifen. Wer handwerklich geschickt ist, muss nicht Handwerker werden und wer ein Faible für Zahlen hat, nicht Controller oder Steuerberater.

Jeder Beruf hat mehrere Facetten. Und jeder Mensch ebenfalls. Ein Zahlenmensch kann gleichzeitig Sprachtalent, Naturliebhaber und kinderlieb sein. Und ein Beruf für Sprachtalente kann genauso gut für Techniker attraktiv sein.

Die Liste kann Ihnen helfen, interessante Berufe zu finden, die Auswahl einzugrenzen und eine Vorauswahl zu treffen: