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Wie finde ich einen Job, der zu mir passt?

Wie finde ich einen Job, der zu mir passt? Durch einmal Googeln jedenfalls nicht. Die Traumjobsuche ist in Wahrheit ein quälend langer Prozess. Und ob sie wirklich erfolgreich ist, vermag niemand vorherzusagen. Aber wie werde ich fündig? Ihre Suche kann zum Ziel führen, wenn Sie…


Wie finde ich einen Job, der zu mir passt?

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Gibt es überhaupt einen Job, der zu mir passt?

Am wichtigsten ist es, Informationen einzuholen. So viele möglich, so gute wie möglich. Das fängt schon damit an, die Liste an Berufen durchzustöbern. Welche Berufsbilder gibt es überhaupt? Welche sind in letzter Zeit neu entstanden?

Viele machen das nicht. Indiz dafür: Die Rangliste der beliebtesten Ausbildungsberufe ähnelt sich in jedem Jahr wie ein Ei dem anderen. Jungs werden Mechatroniker, Mädchen Bürokauffrau. Dabei sind die Möglichkeiten schier endlos. Das sollte man sich zunächst klar machen.

Dann gilt es, die einzelnen Berufsprofile auf den Prüfstand zu stellen. Passt dieser Job zu mir? Warum oder warum nicht? Wenn man einen interessanten Job gefunden hat, seziert man ihn: Welche Vorteile und Nachteile bietet er? Was würde mir an ihm Spaß machen? Und was würde mir überhaupt nicht daran gefallen? So nähert man sich einer Antwort an.

Bitte bedenken: Die Auswahl an Berufen ist mittlerweile so groß, dass sie auch lähmen kann. Denn jede Wahl FÜR eine Beruf ist gleichzeitig eine Wahl GEGEN tausende andere. Dass man etwas verpasst, ist unausweichlich.

Und zweitens: Hängen Sie nicht irgendwelchen Idealvorstellungen an. Der Glanz-und-Glamour-Alltag, wie man ihn vom Alpenarzt und Kreuzfahrtkapitän kennt, existiert in der Realität so gut wie nie. Einen Job, der NUR und IMMER Spaß macht, den gibt es nicht. Jeder Beruf ist auch mit Frust und Mühsal verbunden.
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Welche Möglichkeiten habe ich, um meinen Traumberuf zu finden?

Diese Quellen können Sie anzapfen, um Ihren Traumjob zu eruieren:

  1. Berufsprofile

    Das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit ist eine gute Adresse. User finden hier ausführliche Infos zu allen möglichen, Ausbildungs- wie akademischen Berufsbildern. Speziell Handwerksberufe stellt der Deutsche Handwerkskammertag auf seiner Website handwerk.de vor. Und unsere Schwesterseite karrieresprung.de sagt Ihnen in knapp 400 Berufsprofilen absolut alles, was Sie zu den unterschiedlichen Berufen wissen müssen – vom Administrator bis zum Zweiradmechaniker.

  2. Berufswahltests

    Im Netz findet man die buntesten Tests. Die Bundesagentur für Arbeit hat neben dem Berufeentdecker auch ein Selbsterkundungstool im Angebot. Auch der Test von Karrierebibel zur Berufswahl gibt Hilfestellung. Wichtig zu wissen: Tests geben nur eine grobe Orientierung. Berücksichtigen sollte man die Ergebnisse sehr wohl, überbewerten aber auf keinen Fall.

  3. Praxiserfahrung

    Ob ein Beruf wirklich Traumjob oder Albtraum ist, findet man letztlich nur heraus, wenn man ihn macht. Praktische Erfahrungen sind unersetzlich. Sammeln kann man sie schon vor dem Berufseinstieg. Praktika bieten sich bereits zu Schul- und Studienzeiten an, auch Ehrenämter. Oder gehen Sie doch mal zu einem Tag der offenen Tür in ein Unternehmen – oder schauen sich Youtube-Videos mit Firmenrundgängen o.ä. an. Alles wertvolle Ressourcen, auf die Sie problemlos zugreifen können.

  4. Kompetenzanalyse

    Profifußballer oder Topmodel – das klingt für die meisten nach einem Traumjob. Aber es gibt Menschen, die dafür nicht gemacht sind. Will heißen: Persönlichkeit, Talente und Skills sollten auch zu dem Beruf passen. Menschenscheue gehen im Vertrieb nicht auf, für Mathe-Hasser ist Controlling nichts. Workaholics könnten als Unternehmensberater glücklich werden, Naturburschen als Gärtner. Aber Vorsicht: Es handelt sich hier um Stereotype, in der Realität kann alles völlig anders laufen. Außerdem packt man im Laufe seines Arbeitslebens viele Kompetenzen drauf. Niemand muss mit dem perfekten Skillset in den Beruf starten.

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Welche Fragen sollte ich mir stellen?

Was erwarte ich mir von meinem Beruf? Die Antwort auf diese Frage fällt von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus – extrem unterschiedlich sogar.

Wer sich mit den folgenden Fragen auseinandersetzt, nähert sich seinem ganz persönlichen Traumjob an:

  • Was macht mir am meisten Spaß?
  • Was macht mir gar keinen Spaß?
  • Worin bin ich gut – besser als andere?
  • Was gelingt mir gar nicht, selbst wenn ich mich anstrenge?
  • Welche Eigenschaften zeichnen mich aus?
  • Welcher war mein bislang größter Erfolg?
  • Wann und wo fühle ich mich ich wohl?
  • Wann fühle ich mich unwohl?
  • Will ich (viel) von zuhause arbeiten oder mag ich Kollegen um mich herum?
  • Wie wichtig ist mir Geld?
  • Welche Berufe haben Zukunft und Perspektive?
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Ich bin schon älter. Wie finde ich jetzt noch einen Job, der zu mir passt?

Wann ist man ein „älterer Arbeitnehmer“? Schwer zu beantworten. Mit 40 Jahren? 50? 60? Die gute Nachricht ist, dass es heute einfacher ist als früher, den Job oder die Branche zu wechseln – auch im fortgeschrittenen Alter.

Der Vorteil: Als „Senior“ haben Sie einen größeren Erfahrungsschatz als Grünschnäbel. Sie wissen, was Ihnen liegt und was nicht, was Ihnen Freude bereitet und was nicht – und Sie kennen die Realität da draußen.

Nachteil: Sie haben nicht mehr so viel Zeit für einen Berufswechsel. Außerdem ziehen Arbeitgeber trotz aller Beteuerungen weiterhin Frischfleisch welkem Fleisch vor.

Das können Sie tun:

  • Weiterbildung

    Wenn Sie ein Zahlenmensch, aber schon 45 sind, dann ist es nicht verwunderlich, dass Sie nicht als Data Scientist arbeiten. In Ihrer Sturm- und Drangzeit gab es dieses Berufsfeld schließlich noch gar nicht. Es muss aber noch nicht zu spät sein. Speziell IT-Wissen kann man sich heute autodidaktisch beibringen und beibringen lassen – in den zahllosen Online-Kursen etwa. Sobald Sie nachgefragte Skills wie Python (relativ gut) beherrschen, steigt das Interesse der Arbeitgeber an Ihnen schlagartig an – unabhängig vom Alter.

  • Quereinstieg

    Lehrer werden dringend gesucht. Oder Lkw-Fahrer. IT-Spezialisten sowieso. Je größer die Not eines Arbeitgebers ist, desto mehr Zugeständnisse macht er – und umso toleranter wird er mit Ihren Altersangaben umgehen. Das kann Ihnen in die Karten spielen. Auch eine Umschulung könnte eine Überlegung wert sein.

  • Selbstständigkeit

    Der Klassiker: Sie wollten schon immer ein Café eröffnen und den besten Espresso der Stadt zubereiten. Warum nicht? Wenn Sie über das nötige Kapital und einen soliden Plan verfügen, dann setzen Sie Ihren Traum in die Tat um. Als Berater machen sich ebenfalls viele Ältere selbstständig. Ein großes Netzwerk und eine gute Reputation helfen dabei. Sein erworbenes Knowhow für einen Neustart nutzen – klingt gut und kann funktionieren!

[Bildnachweis: Sergey Nivens by Shutterstock.com]

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