➠ Inhalt: Das erwartet Sie
Welche Aushilfstätigkeiten gibt es?
Eigentlich gibt es keinen Job, den es nicht als Aushilfe gibt. Andererseits muss dazu gesagt werden, dass viele Tätigkeiten einen erlernten Beruf erfordern. Niemand würde sich von einer anderen Person die Haare schneiden lassen, wenn diese nachweislich noch nie eine Haarschere in der Hand gehalten hätte. Genauso wenig würde sich niemand von jemanden operieren lassen, der keine Befähigung als Chirurg hat.
Viele Aushilfstätigkeiten sind daher als geringfügige Beschäftigung ausgeschrieben und erfordern oft keine allzu großen Vorkenntnisse. Teilweise handelt es sich dabei um körperlich anstrengende Arbeiten. Aufgrund der oft nur kurzfristigen Nachfrage eignen sie sich für Schüler und Studenten, aber auch Hausfrauen und Rentner. Typische Jobs sind:
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Einzelhandel
In Supermärkten umfasst die Aushilfstätigkeit beispielsweise das Kassieren und Einräumen der Waren. In anderen Geschäften können Verkaufsberatung und Inventur hinzukommen. Abhängig ist das unter anderem von der persönlichen Gestaltung – ein Student, der über die Semesterferien immer wiederkommt, baut über die Jahre zunehmend Wissen im Nebenjob auf.
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Büro
In Büros können kleinere Schreibaufgaben, das Erfassen von Daten und das Befüllen der Datenbank zu den Aufgaben einer Aushilfe gehören.
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Gastronomie
Aufnehmen der Bestellung, Servieren, Kassieren, aber auch Aushilfsjobs als Spülhilfe, Nachtportier oder Zimmermädchen sind in Gastronomie und Hotellerie typisch.
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Landwirtschaft
Beispielsweise als Erntehelfer oder auch im Verkauf (Erdbeer- und Spargelsaison) werden kurzfristig Aushilfen benötigt.
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Nachhilfe
Lehrer, Studenten und ältere Schüler verdienen sich häufig noch ein paar Euros, indem sie jüngeren Schülern Nachhilfe geben. Teilweise wird die privat über Aushänge von Eltern organisiert, teilweise suchen Vereine.
Wie können Sie sich auf Aushilfsjobs bewerben?
Vorweg eine Entwarnung: Eine Bewerbung als Aushilfe erfordert nicht denselben Aufwand wie eine Bewerbung um eine qualifizierte Vollzeitstelle. Je nachdem, wo Sie sich bewerben, wird noch nicht einmal ein Anschreiben erwartet. Manchmal reicht eine persönliche Vorstellung, manchmal ist eine schriftliche Bewerbung erwünscht.
Sie sehen, dass der Supermarkt um die Ecke eine Aushilfe auf 20 Stunden die Woche sucht?
Bei solchen Aushängen ist oft unter Angabe eines Namens davon zu lesen, dass Interessierte sich bitte im Markt beim Marktleiter melden mögen. Das sollten Sie dann auch tun. Nicht selten entpuppt sich ein vorheriges Nachfragen dann auch schon als Vorstellungsgespräch – wer sich den Job grundsätzlich vorstellen kann, wird gebeten, zu einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort zu erscheinen und wird dann auch schon eingearbeitet.
Sie sehen, es muss nicht immer kompliziert sein. Natürlich gibt es auch solche Fälle, in denen grundsätzlich (oder trotzdem) von Ihnen eine schriftliche Bewerbung verlangt wird, einfach nur, um der Form zu genügen. Diesem Wunsch sollten Sie dann nachkommen und was Sie dabei beachten sollten, klären wir nachfolgend.
Was ist bei einer schriftlichen Bewerbung wichtig?
Selbst eine schriftliche Bewerbung für einen Job als Aushilfe ist in der Regel eine abgespeckte Variante dessen, was Bewerber eigentlich verfassen. Zur Sicherheit sollten Sie zuvor Erkundigungen einholen, was man von Ihnen erwartet. Üblicherweise brauchen Sie als Aushilfe lediglich das Anschreiben und den Lebenslauf.
Nicht benötigt werden Bewerbungsmappe, Zeugnisse oder andere Qualifikationsnachweise. Ein Bewerbungsfoto können Sie dem Lebenslauf zufügen, ist aber nicht zwingend.
Weil bei Aushilfsjobs die Eintrittshürden deutlich geringer als bei anderen Jobs sind, wird großer Wert auf Tugenden gelegt wie:
- Pünktlichkeit
- Flexibilität
- Zuverlässigkeit
- Einsatzbereitschaft
Ansonsten gilt für eine Bewerbung als Aushilfe wie für jede Bewerbung: Halten Sie die Formalien ein und achten Sie darauf, dass die Bewerbung fehlerfrei gestaltet ist. Sicherheitshalber sollten Sie also eine andere Person gegenlesen lassen.
Wie können Sie Ihr Anschreiben aufbauen?
Ihr Anschreiben wird wie eine Kurzbewerbung aufgebaut und sollte nicht mehr als eine Din-A4-Seite umfassen. Es besteht dabei aus den folgenden Kernelementen:
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Kopf
Er enthält Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse. Es folgen die Daten des Adressaten, also der Name des Ansprechpartners, Sitz des Unternehmens nebst Postleitzahl und Ort.
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Einleitung
Nach der Begrüßung folgt im Einleitungssatz Ihre Motivation für diesen Job. Hier schreiben Sie, wie Sie auf die Stelle aufmerksam wurden, beispielsweise durch einen Aushang oder die Anzeige in einer Stellenbörse.
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Hauptteil
Im Hauptteil beschreiben Sie, welchen Bezug Sie persönlich zum Thema haben und illustrieren Sie das mit sozialen Kompetenzen, die im Job gefragt sind. Diese Passage dient dem Eigenmarketing und soll hervorheben wie gut Sie geeignet sind.
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Unternehmensbezug
In eine ähnliche Richtung geht der nächste Absatz, in dem Sie verdeutlichen, welchen Vorteil das Unternehmen davon hat, wenn es Sie beschäftigt. Wer sich beispielsweise als Inventurhilfe bewirbt, könnte an dieser Stelle seine hervorragenden Fähigkeiten im Kopfrechnen betonen.
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Schluss
Zum Abschluss Ihres Anschreibens formulieren Sie, dass Sie sich über ein Vorstellungsgespräch freuen und im Falle von Rückfragen gerne zur Verfügung stehen. Vorsicht: Vermeiden Sie dabei unbedingt den Konjunktiv – das wirkt wenig selbstbewusst. Schreiben Sie stattdessen ruhig: Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich. Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Darunter setzen Sie Ihre Unterschrift.
Worauf müssen Sie bei Ihrem Lebenslauf achten?
Wenn Sie sich als Aushilfe bewerben, sollte der Lebenslauf eine Din-A4-Seite ebenfalls nicht überschreiten. Achten Sie darauf, dieselbe Schrift wie im Anschreiben zu verwenden. Folgende Bestandteile machen Ihren Lebenslauf aus:
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Personalia
Im Kopf führen Sie erneut Ihre persönlichen Daten wie Namen, Geburtstag und -ort, Ihre Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse auf.
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Werdegang
Hier wird Ihre schulische Laufbahn nebst Studium oder Ausbildung aufgeführt, mögliche Praktika und Jobs.
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Kenntnisse
Verfügen Sie über besondere Kenntnisse, die Sie aus vorherigen Tätigkeiten und zusätzlichen Kursen erworben haben, können Sie diese hier nennen.
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Interessen
Hier können Sie Ihre Hobbys sowie ehrenamtliche Tätigkeiten hineinschreiben. Idealerweise sollten diese einen Bezug zum Job haben. Wer beispielsweise in einer Modeboutique als Aushilfe arbeiten möchte, könnte damit punkten, dass er einen Modeblog betreibt.
Wie das Anschreiben wird der Lebenslauf unten mit aktuellem Datum und Unterschrift versehen. Der Lebenslauf wird üblicherweise amerikanisch, das heißt umgekehrt chronologisch aufgebaut. Dabei steht die letzte Position des beruflichen Werdegangs zuoberst. Allerdings ist dieser Standard vor allem bei Berufserfahrenen verbreitet, die so dem Personaler viel Zeit auf der Suche nach der letzten Tätigkeit ersparen.
Schüler haben naturgemäß einen dünneren Lebenslauf und können bei einer Bewerbung als Aushilfe ganz normal chronologisch sortieren. Entscheidend ist, dass Sie dann diese Reihenfolge beibehalten – also nicht die Ausbildung chronologisch und die Praktika plötzlich umgekehrt chronologisch sortieren – das sorgt für Verwirrung!