Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?
Der tabellarische Lebenslauf wird in zwei Spalten strukturiert. In der linken Spalte befinden sich die zeitliche Angaben. Daneben in der rechten Spalte wird in Stichpunkten eingefügt, was Sie in dieser Zeit gemacht haben. Im tabellarischen Lebenslauf finden verschiedene Kategorien wie das Studium, Ihre Ausbildung, Praktika oder berufliche Stationen in anderen Unternehmen Berücksichtigung. Er wird insbesondere für Bewerbungen benötigt.
Welche Arten von Lebensläufen gibt es noch?
Neben dem tabellarischen Lebenslauf gibt es noch den handgeschriebenen Lebenslauf oder den ausführlichen Lebenslauf. In einem ausführlichen Lebenslauf werden die beruflichen Stationen im Fließtext formuliert. Durchgesetzt hat sich im Laufe der Jahre der umgekehrt chronologisch aufgebaute, tabellarische Lebenslauf.
Welche Vorteile hat der tabellarische Lebenslauf?
Ein tabellarischer Lebenslauf ist sehr übersichtlich. Personaler wollen möglichst auf den ersten Blick alle relevanten Informationen zu einem Kandidaten einsehen können. Oft haben sie nur wenige Minuten Zeit, um sich ein Bild zu machen und eine erste Auswahl zu treffen. Sie wollen nicht lange nach Studiengang, Ausbildung oder bisherigen Arbeitgebern suchen, sondern sofort erkennen, mit wem sie es bei der Bewerbung zu tun haben.
Warum ist er für Bewerber so wichtig?
Der tabellarische Lebenslauf entscheidet maßgeblich über die Vorauswahl im Bewerbungsprozess mit. Er ist das wichtigste Element einer Bewerbung. Ein guter Lebenslauf demonstriert die notwendigen Kompetenzen und die Passung des Kandidaten zur angestrebten Stelle. Darüber hinaus arbeiten viele Unternehmen mit HR-Software, die anhand von Inhalten und Schlüsselwörtern im Lebenslauf Kandidaten aussortiert oder in die engere Auswahl aufnimmt.
Wie mache ich einen tabellarischen Lebenslauf?
Der tabellarische Lebenslauf hat ein festes Schema. Ganz oben im Dokument befindet sich der Kopfbereich für die Überschrift und die persönliche Daten. Danach folgt eine zweispaltige Tabelle für die Informationen zum Werdegang, zu Berufserfahrung, Ausbildung und weiteren Kenntnisse. Beginnen Sie mit Ihrer aktuellsten Station. Links stehen immer die Zeiträume Ihrer Beschäftigung (zum Beispiel 10/2020 – 04/2021), in der rechten Spalte folgen in Stichpunkten Ihre Jobbeschreibung mitsamt der Aufgaben sowie der Arbeitgeber („Bürokaufmann bei der Firma X“). Die verschiedenen Inhaltsblöcke trennen Sie optisch voneinander.
Design verändern:
Allerdings gibt es viele individuelle Möglichkeiten, das Design Ihres tabellarischen Lebenslaufs zu verändern. So können durch grafische Elemente weitere Bereiche erzeugt werden, was Ihnen zusätzlichen Spielraum bei der Gestaltung und Erstellung gibt. Trotzdem setzen die meisten Designs auf die typisch tabellarische Form zur Darstellung des beruflichen Werdegangs.
Einheitlichkeit herstellen:
Die einzelnen Kategorien können durch verschiedene Elemente wie Fett- und Kursivdruck, Farbe und Schrifttyp sowie Schriftgröße hervorgehoben werden. Achten Sie darauf, dass der tabellarische Lebenslauf im Stil und der Gestaltung nicht von den restlichen Bewerbungsunterlagen abweicht. Heißt: Die einmal verwendeten Gestaltungselemente sollten identisch sein.
Wie ist der tabellarische Lebenslauf aufgebaut?
Ein tabellarischer Lebenslauf besteht aus einem Kopfteil mit Überschrift und den persönlichen Daten. Dahinter ist er zweispaltig aufgebaut. In der linken Spalte stehen die Zeiträume von Ausbildung, Studium, beruflichem Werdegang und ehrenamtlichem Engagement, in der rechten Spalte die Beschreibungen.
So ist ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut:
Welche Kategorien beinhaltet er?
Die Namen bzw. Zwischenüberschriften der einzelnen Kategorien können durch Elemente wie Fett- und Kursivdruck, Farbe und Schrifttyp sowie Schriftgröße hervorgehoben werden. Achten Sie darauf, dass der tabellarische Lebenslauf im Stil und der Gestaltung nicht von den restlichen Bewerbungsunterlagen abweicht. Die einmal verwendeten Gestaltungselemente sollten identisch sein.
Diese Kategorien sollte ein tabellarischer Lebenslauf enthalten:
- Überschrift und Name
- Persönliche Angaben (mit Bewerbungsfoto)
- Angestrebte Position
- Beruflicher Werdegang (Berufserfahrung)
- Ausbildung (Studium, Schule, weitere Abschlüsse)
- Praktika und besondere Kenntnisse (Weiterbildungen, Zusatzqualifikationen, Zertifikate, Trainings, Führerschein)
- Interessen und Hobbys (zum Beispiel Ehrenamt)
- Ort, Datum und Unterschrift
Gehören die Hobbys in den Lebenslauf?
Wo finde ich einen tabellarischen Lebenslauf für Schüler?
Hier gibt es eine kostenlose Word-Vorlage (wahlweise auch als PDF) für Sie zum Downloaden und Bearbeiten.
Bedenken Sie, dass solche Vorlagen immer nur der Inspiration dienen und mit Ihren eigenen Ideen und persönlichen Fähigkeiten gefüllt werden müssen.
Was kommt alles in den tabellarischen Lebenslauf?
Diese Inhalte und Kategorien gehören in einen tabellarischen Lebenslauf:
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Titel und Name
Im Seitenkopf des tabellarischen Lebenslaufs befindet sich gut sichtbar als Überschrift das Wort Lebenslauf. Zudem kann Ihr vollständiger Name bereits oben auf der Seite einen Platz finden. So weiß der Empfänger sofort, wessen Lebenslauf er gerade vor sich hat.
Über die exakte Position dieser beiden Elemente entscheiden Design und Gestaltung Ihres tabellarischen Lebenslaufs. Ihren Namen können Sie grundsätzlich auch an einer anderen Stelle platzieren.
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Daten und Foto
Danach folgen Ihre persönlichen Daten und Kontaktinformationen. Wichtig sind vor allem Ihre Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
Oft werden zudem Staatsangehörigkeit und Familienstand angegeben, diese sind jedoch keine Pflichtangaben. Gleiches gilt für das Bewerbungsfoto, dass nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) keine Pflicht mehr ist, aber von den meisten Personalern weiterhin gerne gesehen wird.
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Bisheriger beruflicher Werdegang
Der Abschnitt über Ihren bisherigen beruflichen Werdegang ist besonders wichtig für Ihren tabellarischen Lebenslauf. Durchgesetzt hat sich die sogenannte amerikanische Reihenfolge, bei der Stationen umgekehrt chronologisch aufgelistet werden. Sie beginnen also mit der aktuellsten und gehen von dort in Richtung Vergangenheit.
Sie sollten zum Einen auf lückenlose Zeitangaben achten. Lange, unerklärte Lücken im Lebenslauf lassen jeden Personaler aufmerksam und skeptisch werden. Zum Anderen sollten Sie Ihre Stationen mit kurzen Stichpunkten näher erklären. Das steigert die Aussagekraft und hilft dem Leser, sich ein wirkliches Bild von Ihnen und Ihren Erfahrungen zu machen. Zu jeder Station stets aufschreiben sollten Sie den Jobtitel, das Unternehmen inklusive Standort sowie Ihre Aufgaben und Erfolge bei dem jeweiligen Arbeitgeber.
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Ausbildung, Studium und Schule
In den Bereich Ausbildung fallen eine mögliche berufliche Ausbildung, ein Studium (inklusive Ihrer Abschlussnote und dem Titel Ihrer Abschlussarbeit) sowie Ihre Schulbildung (ebenfalls inklusive Abschlussnote). Vergessen Sie zudem nicht, den Wehrdienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr aufzulisten.
Einen potenziellen Arbeitgeber interessiert, was Sie vor dem ersten Job gemacht haben. Dies ist umso wichtiger, wenn Sie noch am Anfang Ihrer Karriere stehen und erst wenig oder keine Berufserfahrung vorweisen können. Wie den beruflichen Werdegang listen sie auch die Ausbildung in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf.
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Praktika
Praktika können Sie in einem eigenständigen Abschnitt unterbringen oder in der Kategorie Ausbildung – je nach persönlicher Präferenz, Design Ihres tabellarischen Lebenslaufs und Anzahl der Stationen.
Wichtig sind Praktika im tabellarischen Lebenslauf vor allem dann, wenn es Ihnen noch an tatsächlicher Berufserfahrung mangelt. Punkten können Sie besonders mit relevanten Aufgaben, Fähigkeiten und Kenntnissen, die Ihnen in der anvisierten Position helfen werden.
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Besondere Kenntnisse und Qualifikationen
In der Kategorie Besondere Kenntnisse listen Sie weitere relevante Qualifikationen und Kompetenzen auf. Häufig handelt es sich dabei um IT Kenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse oder absolvierte Fort- und Weiterbildungen.
Es gilt das Prinzip Klasse statt Masse. Besondere Kenntnisse wirken sich nur positiv aus, wenn diese einen Bezug zum angestrebten Job haben und einen wirklichen Mehrwert für den Arbeitgeber bieten.
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Hobbys und Interessen
Um ein vollständiges Bild vom Kandidaten zu bekommen, interessieren sich Unternehmen nicht nur für harte Fakten und Daten, sondern auch für die Persönlichkeit des Bewerbers. Einen kleinen Einblick können Sie über Ihre Hobbys und Interessen geben. Idealerweise passen auch Ihre Hobbys zur angestrebten Stelle oder unterstreichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die Sie auch im Job gebrauchen können.
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Ort, Datum und Unterschrift
Den Abschluss Ihres tabellarischen Lebenslaufs bildet die Angabe von Ort, Datum sowie eine handschriftliche Unterschrift. Unterschreiben Sie am besten selbst per Hand. Damit bestätigen Sie, dass die Angaben der Wahrheit entsprechen. Alternativ können Sie Ihre Unterschrift auch per E-Signatur leisten.
Was sind die besten Tipps?
Hier sind die besten Tipps für Ihren tabellarischen Lebenslauf:
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Kurz fassen
Der Umfang eines tabellarischen Lebenslaufs sollte zwei bis drei Seiten nicht überschreiten. Drei Seiten benötigen vor allem erfahrene Bewerber mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung und häufigen Arbeitgeberwechseln. Der Regelfall sind zwei Seiten. Als Schüler oder Absolvent haben Sie weniger Berufserfahrung. In diesem Fall umfasst Ihr Lebenslauf nur ein bis zwei Seiten.
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Richtig sortieren
Im Gegensatz zum Anschreiben selbst (das lose auf die Bewerbungsmappe gelegt wird) gehört der tabellarische Lebenslauf in die Bewerbungsmappe. Diese Reihenfolge wird auch bei einer E-Mail-Bewerbung eingehalten.
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Übersicht herstellen
Designelemente können Leerraum ausfüllen. Sie sollten aber den Inhalt nicht überfrachten. Vermeiden Sie ihn Ihrem tabellarischen Lebenslauf alles, was unnötig vom Inhalt ablenkt.
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Positionen festlegen
Der tabellarische Lebenslauf wird umgekehrt chronologisch aufgebaut, teilweise findet sich auch die Bezeichnung amerikanischer Lebenslauf. Die zuletzt bekleidete Station gehört an den Anfang der jeweiligen Kategorie. Auch bei der Reihenfolge der Kategorien selbst sollten Sie die richtige Position vornehmen. Bei Studenten, die in der Regel über keine größere Berufserfahrung verfügen, steht die Ausbildung (nebst schulischer Laufbahn) am Anfang des tabellarischen Lebenslauf. Jemand mit Berufserfahrung hingegen sollte die beruflichen Stationen voranstellen und danach die Kategorie „Ausbildung“ folgen lassen.
Was sind die größten Fehler?
Dies sind drei der häufigsten Fehler im tabellarischen Lebenslauf, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
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Fehlende Übersichtlichkeit
Sie wünschen sich ein schönes Design, das sich von der Masse abhebt. Nur sollte die Übersichtlichkeit nie unter der Gestaltung leiden. Zu viele grafische Elemente, zu bunte Farben oder einfach zu viel Durcheinander und im tabellarischen Lebenslauf ist nur noch die Hälfte zu erkennen. Personaler lieben Übersichtlichkeit.
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Keine Einheitlichkeit
Ihre Bewerbungsunterlagen sollten einen stimmigen Gesamteindruck machen. Ein verwendetes Design sollte sich auch in anderen Dokumenten wiederfinden, Schriftarten in der Bewerbung sollten identisch sein und auch die Schriftgrößen sollten einheitlich zueinander passen. Umso wichtiger ist dies innerhalb eines Dokuments. Der tabellarische Lebenslauf muss einheitlich formatiert sein.
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Irrelevante Informationen
Personaler suchen Informationen, die bei der Auswahl eines möglichst passenden Kandidaten helfen. Erfahrungen oder Kenntnisse, die überhaupt keinen Bezug zum Unternehmen oder der ausgeschriebenen Stelle haben, liefern keine relevanten Informationen und sollten lieber aus dem tabellarischen Lebenslauf gestrichen werden.
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