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Muss ich mein bisheriges Gehalt im Bewerbungsgespräch nennen?

Das Gehalt ist ein wesentlicher Faktor in jeder Bewerbung. Nicht selten fragen Personaler im Bewerbungsgespräch nach dem bisherigen Gehalt. So manchen Bewerber bringt die Frage ins Schlingern – insbesondere, wenn das aktuelle Einkommen als zu gering erachtet wird. Muss ich mein bisheriges Gehalt im Bewerbungsgespräch nennen? Wie Sie die Frage nach dem bisherigen Gehalt gekonnt parieren…


Muss ich mein bisheriges Gehalt im Bewerbungsgespräch nennen?

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Warum ist das bisherige Gehalt wichtig?

Unternehmen suchen qualifizierte Mitarbeiter, die gut ins Team passen – und ins Gehaltsgefüge. Ob Letzteres der Fall ist, können Arbeitgeber an den Gehaltsvorstellungen im Anschreiben oder Bewerbungsformular ablesen – oder im Vorstellungsgespräch erfragen: Wie hoch war Ihr letztes Gehalt?

Der Betrag, den Sie daraufhin nennen, dient fortan als Anker, an dem sich alle Verhandlungsparteien orientieren. Ist Ihr aktuelles Gehalt für das Unternehmen vergleichsweise hoch, sinken Ihre Chancen auf Einstellung. Ist es zu niedrig, besteht die Gefahr, dass Sie sich unter Wert verkaufen oder dass der Arbeitgeber Sie für nicht kompetent genug hält, nach dem Motto: Was nichts kostet, ist auch nichts wert.

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Muss ich im Vorstellungsgespräch mein aktuelles Gehalt nennen?

Im Bewerbungsgespräch müssen Sie nicht jede Frage wahrheitsgemäß beantworten. Es gibt unzulässige Fragen, die ein Arbeitgeber erst gar nicht stellen darf. Tut er es doch, können Sie als Bewerber ungestraft lügen. Dazu zählen etwa Fragen zur sexuellen Orientierung, Familienplanung oder einer möglichen Schwangerschaft – also prinzipiell alle Fragen, die nichts mit dem Job zu tun haben.

Aber was ist mit der Frage nach dem bisherigen Gehalt?

Das aktuelle Gehalt müssen Sie nicht nennen. Schließlich ist Ihr aktuelles Salär im Grunde nicht relevant, wenn es darum geht, ob und wie gut Sie die angestrebte Stelle ausfüllen können. Zudem könnte sich die Nennung des bisherigen Gehalts negativ auf die Gehaltsverhandlungen auswirken. Nichtsdestotrotz ist es keine gute Bewerberstrategie, die Beantwortung der Frage nach dem Gehalt einfach zu verweigern.

Welche Fragen sind im Vorstellungsgespräch verboten?

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Warum sollte ich die Frage nach dem bisherigen Gehalt beantworten?

Die Verweigerung der Antwort und Geheimniskrämerei wirft Fragen auf und verbessert nicht unbedingt Ihre Verhandlungsposition. Sie könnten sich damit sogar komplett aus dem Rennen um die Stelle befördern – selbst dann, wenn Sie bis dato eine sehr gute Figur abgegeben haben und aussichtsreich im Rennen lagen.

Oft ist es so, dass Bewerber, die hier etwas zu verschleiern versuchen, überzogene Forderungen durchsetzen wollen. Sie glauben, ihr altes Gehalt zu verschweigen, stärke ihre Verhandlungsposition. Personaler haben aber schon etliche Gehaltsgespräche geführt und kennen alle gängigen Taktiken und auch die branchenüblichen Gehälter. Darum ist es keine empfehlenswerte Strategie für Bewerber, ihr aktuelles Gehalt mit dem Verweis auf Unzulässigkeit einfach nicht zu nennen.

Darf ich bei der Gehaltsfrage lügen?

Eine beliebte Taktik ist es, die Wahrheit zu dehnen und das bisherige Gehalt bewusst weiter oben anzusetzen, um letztlich einen besonders üppigen Gehaltssprung aushandeln zu können. Anders herum ist es auch möglich, das aktuelle Gehalt bewusst herabzusetzen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, eine Jobzusage zu erhalten.

So oder so – tischen Sie dem Personaler keine Lügen auf. Falschangaben in der Bewerbung können Sie auch nachträglich noch den Job kosten oder zumindest intern diskreditieren. Darum sollten Sie im Vorstellungsgespräch Ihr echtes Gehalt nennen, müssen es aber nicht dabei belassen.

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Wie beantworte ich die Frage nach dem bisherigen Gehalt?

Für Bewerber, die nicht lügen wollen, aber Ihr aktuelles Gehalt am liebsten verschweigen würden, gibt es diese Strategie: Sie beantworten die Frage nach Ihren Gehaltsvorstellungen und dem aktuellen Gehalt im Jobinterview wahrheitsgemäß, betonen aber im gleichen Atemzug, dass Sie den Betrag nicht für einen geeigneten Richtwert halten. Zum Beispiel, weil Ihr bisheriges Einkommen weit unter den marktüblichen Vergleichswerten liegt oder weil es sich noch um ein Einstiegsgehalt handelt, das Sie damals schlecht ausgehandelt hätten.

Daraufhin nennen Sie Ihr Wunschgehalt für die neue Stelle. Sie verhandeln schließlich nicht über Ihre altes Gehalt, sondern über das neue, künftige. Und das ist abhängig von dem Mehrwert, den Sie in der neuen Firma und Position schaffen können, von den Leistungen, Qualifikationen und der Arbeitszeit.

Wie ermittele ich meinen Marktwert?

Um Ihr Wunschgehalt im Vorstellungsgespräch gut argumentieren zu können, müssen Sie vorher recherchiert haben. Sie sollten die Vergleichsgehälter für Arbeitnehmer kennen, die im selben Beruf arbeiten. Dabei spielen auch Faktoren wie Berufserfahrung, Branche, Position, Region und Unternehmensgröße eine Rolle. Wenn sie genügend Daten gesammelt haben, formulieren Sie Ihr Wunschgehalt für das Jobinterview und nehmen den Wert mit ins Bewerbungsgespräch.

Wo finde ich Gehaltsinformationen?

Informationen über Gehälter finden Sie zum Beispiel in den Jobprofilen unserer Schwesterseite Karrieresprung.de, in den kostenlosen Gehaltstabellen auf Karrierebibel.de, in Gehaltsreports von Verbänden oder Jobbörsen, offiziellen Daten des Statistischen Bundesamts oder Arbeitgeberbewertungsportalen wie Kununu und Glassdoor.

Lesetipp: Nutzen Sie hierfür gerne auch den kostenlosen Gehaltscheck auf Karrierebibel.de

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[Bildnachweis: A Lot Of People by Shutterstock.com]


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