Werbung
Werbung

Wie hinterlasse ich auf der Jobmesse einen guten Eindruck?

Der Besuch einer Jobmesse bietet eine optimale Gelegenheit, als Bewerber mehrere potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht sogar schon den Fuß in die Tür zum Traumjob zu ergattern. Allerdings sollten Sie auf Jobmessen nie ohne Vorbereitung gehen. Wer als Bewerber völlig planlos auf solchen Karrieremessen erscheint, geht meist frustriert und ergebnislos nach dem Messetag wieder nach Hause. Daher hier eine Übersicht der besten Tipps, wie Sie sich auf die Jobmesse vorbereiten und diese perfekt nutzen…


Wie hinterlasse ich auf der Jobmesse einen guten Eindruck?

AnzeigePodcast Ohmyjob Karrierebibel Teaser

Wie bereite ich mich optimal auf die Jobmesse vor?

  1. Auswahl der Jobmesse

    Gute Vorbereitung beginnt bereits mit der Auswahl der Jobmesse. Job- und Karrieremessen gibt es inzwischen viele (siehe Karrierekalender der Karrierebibel). Diese haben jedoch oft unterschiedliche Schwerpunkte:

    • Einige Jobmessen richten sich nur an Absolventen und Berufseinsteiger.
    • Andere Jobmessen laden ausschließlich Fachkräfte (bestimmter Branchen) ein.
    • Manche Jobmessen öffnen ihre Tore nur für Schüler.
    • Wieder andere Karrieretage fokussieren sich auf mittelständische Arbeitgeber.

    Sie sollten also bereits im Vorfeld nur jene Jobmessen ins Auge fassen, die sich an Sie als Zielgruppe richten – und auf denen auch jene Arbeitgeber anwesend sind, die für Sie interessant sind. Die Listen der Aussteller geben praktisch alle Messeveranstalter frühzeitig auf ihren Webseiten im Internet bekannt. Ein Blick darauf lohnt sich also.

  2. Über Arbeitgeber informieren

    Der zweite Schritt ist, dass Sie sich im Vorfeld auf die Unternehmen vorbereiten, deren Stand Sie besuchen wollen. Schauen Sie sich die Websites der Arbeitgeber gut an, besuchen Sie – falls vorhanden – deren Karriereseiten und prüfen Sie in Jobbörsen welche Qualifikationen gerade gesucht werden beziehungsweise welche Stellenanzeigen das Unternehmen schaltet. So bekommen Sie einen guten Eindruck, womit Sie punkten können.

    Versuchen Sie über diverse Medienberichte, Pressemitteilungen, Arbeitgeberbewertungsportale und Social Media Kanäle auch ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Kultur in dem Unternehmen herrscht, welche Werte dort gelebt werden und welche wirtschaftlichen Ziele der potenzielle Arbeitgeber verfolgt.

  3. Unterlagen vorbereiten

    Der dritte Schritt ist, dass Sie Ihre Unterlagen auf den aktuellen Stand bringen.

    Jobmesse-Besucher sollten unbedingt ihre aktuellen Bewerbungsmappen ins Reisegepäck packen. Plural. Also nicht nur eine Mappe! Womöglich werden Sie öfter danach gefragt – und es wäre dumm, genau dann keine mehr dabei zu haben.

    Stecken Sie sich also ein paar aktuelle und vollständige Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsfoto und Zeugniskopien ein. Die dienen aber vor allem der Reserve. Standardmäßig verteilt wird auf einer Jobmesse eher die sogenannte Kurzbewerbung. Diese ist eine abgespeckte Version, die nur aus neutralem Anschreiben (1 Seite) und Lebenslauf (1-2 Seiten) besteht, die in eine Klarsichtfolie gesteckt werden. Davon sollten sollten Sie bis zu zehn Exemplare dabei haben.

  4. Termine machen

    Im vierten Schritt machen Sie Termine.

    Jobmessen sind voll. Vor allem die guten. Entsprechend gedrängt geht es an den Ständen der attraktivsten Arbeitgeber zu. Spontaneität sollten Sie daher nur im Dialog mit Personalern und Recruitern beweisen – aber bitte nie bei Ihrem Besuchsplan. Finden Sie deshalb schon im Vorfeld heraus, welche Unternehmensvertreter vor Ort sein werden und schreiben Sie denen eine kurze, freundliche Nachricht – beispielsweise per Mail oder Social Media.

    Dann bitten Sie um einen festen Termin für ein Treffen auf der Jobmesse. Alternativ können Sie auch in der Firmenzentrale anrufen und sich durchfragen, wer dafür zuständig ist (meist die Personalabteilung oder das Hochschulmarketing). Wer kann, sollte überdies Termine am Vormittag machen. Da sind die Personaler noch aufmerksamer und weniger gestresst.

  5. Kleidung auswählen

    Auch auf der Jobmesse zählt der erste Eindruck. Wählen Sie also für den Messetag die passende Kleidung aus. Faustregeln:

    • Kleiden Sie sich für die Position, die Sie wollen – nicht für den Job, den Sie schon haben. Man könnte auch sagen: Ziehen Sie sich grundsätzlich um eine Stufe besser an, als das später im Berufsalltag üblich ist.
    • Und: Bleiben Sie dabei immer authentisch. Heißt: Verkleiden Sie sich nicht. Die Kleidung muss zu Ihnen passen. Und Sie müssen sich darin wohl fühlen.

    Konkret bedeutet das meist für die Frauen Hosenanzug oder Kostüm; für die Männer mindestens Kombi oder Anzug mit Krawatte. Für beide gilt: Gedeckte Farben – Dunkelblau, Grau, Braun – sind zu bevorzugen. Grelle Töne wirken latent aufdringlich.


    Extra-Tipp

    Jobmesse-Profis bringen sich zusätzlich ein paar Kosmetika mit, um sich zwischen den Terminen in den Waschräumen frisch zu machen – auch die Männer: Kamm, Gel, Deo, Eau de Toilette im Rucksack können nie schaden. Eventuell auch ein paar Pflaster, falls Sie sich in Ihren Schuhen Blasen laufen. Auch nicht vergessen: ein paar Pfefferminzbonbons oder Kaugummis für frischen Atem sowie einen Schokoriegel für einen schnellen Energie-Kick.

  6. Rechtzeitig anreisen

    Zur perfekten Vorbereitung auf die Jobmesse gehört auch die frühzeitige (und deshalb stressfreie) Anreise. Überlegen Sie sich vorher, wie Sie zum Messeort kommen, ob Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem eigenen Auto anreisen. Bedenken Sie den Berufsverkehr, Staugefahren und die Parkplatz-Situation.

    Überdies sollten Sie nicht zu knapp am Messetor erscheinen. Rechnen Sie gerade zu Beginn mit Schlangen am Einlass. Anschließend sollten Sie sich erst einmal einen Überblick verschaffen:

    • Wie ist die Messe aufgebaut?
    • Sind die Arbeitgeber nach Branche gruppiert?
    • Wo sind die Toiletten?
    • Wo finden Sie wichtige Informationen?
    • Gibt es einen Vortrags- und Coachingbereich?

    All das hilft Ihnen, sich später besser auf der Jobmesse zurechtzufinden und die Termine ohne Stress und Verzögerungen wahrzunehmen.

Anzeige

Wie hinterlasse ich auf der Jobmesse einen guten Eindruck?

Die Vorbereitung ist nun abgeschlossen. Sie sind auf dem Messetag angekommen. Klasse! Auch jetzt können Sie noch einiges tun, um einen perfekten Eindruck zu hinterlassen.

  1. Unternehmensvertreter ansprechen

    Gehen Sie gezielt auf die Unternehmensvertreter zu. Stellen Sie sich höflich mit Namen und Ihrem beruflichen Hintergrund vor, lächeln Sie viel (wirkt offen und sympathisch) und beginnen Sie ein Gespräch – optimalerweise mit guten Fragen:

    • Welche Qualifikationen sind bei Ihnen gerade besonders gefragt?
    • Wie viele neue Mitarbeiter wollen Sie dieses Jahr einstellen?
    • Wie läuft bei Ihnen der Bewerbungsprozess ab?

    Das sind natürlich nur Auftaktfragen aus denen sich ein Gespräch entwickeln soll. Wichtig ist allerdings: Behandeln Sie alle (!) Mitarbeiter am Stand ausgenommen höflich und respektvoll – auch die Hostess oder den Host, der Ihnen einen Kaffee reicht. Dasselbe gilt für den Abschied hinterher. Ihr Verhalten am Stand wird genau beobachtet und gibt Aufschluss über Ihre Sozialkompetenz und Manieren.

  2. Selbstvorstellung üben

    Idealerweise haben Sie eine kurze Selbstpräsentation eingeübt. Also eine ebenso kompakte wie knackige Präsentation über Ihren bisherigen Werdegang und warum Sie für dieses Unternehmen gerne arbeiten würden.

    Differenzieren Sie sich dabei aber bitte nicht über die üblichen Floskeln, wie „Ich bin flexibel, motiviert und kreativ“. Arbeiten Sie lieber Ihre Stärken und Kompetenzen heraus. Den perfekten Eindruck hinterlassen Kandidaten, die sich im Vorfeld ein genaues Bild vom jeweiligen Unternehmen, der Branche, den Produkten und der aktuellen Darstellung in der Presse gemacht haben und darauf im Gespräch eingehen. Klar, dass so jemand keine Rückfragen an den Personaler stellt, die sich leicht mit einem Blick auf die Unternehmens-Website beantworten ließen. Das wäre nämlich ein Fauxpas.

  3. Richtig verabschieden

    Am Ende des Gesprächs sollten Sie sich natürlich noch einmal genauso höflich für das Gespräch bedanken und verabschieden. Fragen Sie unbedingt nochmal nach dem Namen Ihres Gesprächspartners (und notieren Sie diesen) sowie nach dessen Visitenkarte. So haben Sie später für die Bewerbung gleich einen direkten Ansprechpartner und können das Gespräch auf der Jobmesse erwähnen beziehungsweise sich darauf beziehen.

Anzeige

Wie kann ich den Besuch nachbereiten?

Auch nach dem Messetag können Sie noch einiges tun, um in Erinnerung zu bleiben und den (hoffentlich) guten Eindruck zu verstärken.

Sortieren Sie zunächst all Ihre Gesprächsnotizen und prüfen Sie für sich, welcher Arbeitgeber Sie besonders angesprochen hat und Ihren Wunsch verstärken konnte, sich hier zu bewerben.

Diesen Arbeitgebern sollten Sie jetzt eine Dankesmail oder ein Dankschreiben schicken: Danken Sie für das angenehme und aufschlussreiche Gespräch auf der Jobmesse und bekräftigen Sie Ihre Motivation, sich hier zu bewerben. Knüpfen Sie idealerweise direkt an das Gespräch an und erwähnen Sie daraus ein paar (wertschätzende) Details, damit auch der Personaler Sie besser erinnern kann und sofort wieder ein Bild von Ihnen vor Augen hat.

Anschließend können Sie sich erkundigen, wie Sie sich bewerben können und welche Unterlagen Sie einsenden dürfen.

Der zweite Teil der Nachbereitung sollte der Selbstreflexion dienen:

  • Was ist gut gelaufen auf der Jobmesse?
  • Was lief nicht so gut?
  • Wie können Sie sich das nächste Mal besser vorbereiten?
  • Was sollten Sie zusätzlich einpacken?
  • Was können Sie weglassen?

Ansonsten können Sie fragen, ob Sie sich mit Ihrem Ansprechpartner auf Linkedin oder Xing vernetzen dürfen. So bleiben Sie auch virtuell in Kontakt. Wer weiß, vielleicht wollen Sie sich später nochmal bei diesem Unternehmen bewerben…

[Bildnachweis: Rawpixel.com by Shutterstock.com]

Anzeige

Mehr von Karrierefragen