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Wie gut ist Linkedin?

Linkedin gilt heute als unverzichtbarer Baustein im Eigenmarketing-Mix. Über das Karrierenetzwerk kann man seine Fühler nach Übersee ausstrecken oder nach Asien oder auch nur in die Nachbargemeinde. Scheinbar unaufhörlich wächst die Mitgliederzahl der Microsoft-Tochter weiter. Aber wie gut ist Linkedin wirklich? Ob Sie unbedingt ein Profil brauchen oder getrost darauf verzichten können, hängt von mehreren Parametern ab…


Wie gut ist Linkedin?

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Was ist Linkedin?

Linkedin ist ein soziales Netzwerk, das sich auf die Themen Beruf und Karriere spezialisiert hat. Wer ein Profil anlegt, kann sich mit Berufstätigen, Arbeitgebern oder Jobsuchenden in aller Welt vernetzen und austauschen.

Gegründet wurde Linkedin 2002, der Unternehmenssitz befindet sich in Sunnyvale, Kalifornien. 2016 wurde Linkedin von Microsoft gekauft. Insgesamt beschäftigt Linkedin eigenen Angaben zufolge über 16.000 Vollzeitbeschäftigte in 30 Städten, unter anderem auch in Berlin und München.

Während Konkurrent Xing auf den deutschsprachigen Raum fokussiert, ist Linkedin ein internationales Netzwerk. Es hat nach eigenen Angaben über 645 Millionen Mitglieder in mehr als 200 Ländern und Regionen. In Deutschland sind 14 Millionen Mitglieder angemeldet (zum Vergleich: Xing hat 17 Millionen).

Die meisten Mitglieder zählt Linkedin in:

  • USA (169 Mio.)
  • Indien (66 Mio.)
  • China (50 Mio.)
  • Brasilien (43 Mio.)
  • Großbritannien (28 Mio.)
  • Frankreich (20 Mio.)
  • Kanada (17 Mio.)
  • Indonesien (15 Mio.)
  • Italien (14 Mio.)
  • Mexiko (14 Mio.)
  • Deutschland, Österreich, Schweiz (14 Mio.)
  • Spanien (12 Mio.)
  • Australien (11 Mio.)
  • Niederlande (8 Mio.)
  • Kolumbien (8 Mio.)
  • Türkei (8 Mio.)
  • Philippinen (8 Mio.)
  • Argentinien (7 Mio.)
  • Südafrika (7 Mio.)
  • Chile (5 Mio.)
  • Malaysia (5 Mio.)
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Wann brauche ich ein Linkedin-Profil?

Linkedin richtet sich insbesondere an Fach- und Führungskräfte mit internationalen Ambitionen. Wenn Sie eine Karrierestation im Ausland anstreben, dann lautet die Antwort eindeutig: Ja, Sie sollten ein Profil anlegen.

Über das US-Netzwerk ist es vergleichsweise leicht, Kontakt mit Vertretern amerikanischer oder anderer ausländischer Unternehmen aufzunehmen. Insgesamt 24 Sprachen sind bei Linkedin verfügbar, neben englisch und deutsch auch Weltsprachen wie spanisch, portugiesisch, chinesisch, japanisch, französisch, arabisch und russisch.

Aber sollte man auch ein Profil anlegen, wenn man in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bleiben will? Antwort: Ja, durchaus. Es spricht nichts dagegen, zweigleisig zu fahren – mit Xing UND Linkedin. Mit einem Profil hier und einem Profil da sind Sie für (fast) jeden erreichbar. Voraussetzung ist aber, dass Sie den Mindestaufwand zeitlich und organisatorisch leisten können und wollen. Denn Ihr Profile sollten Sie zumindest ab und zu checken und auf den neuesten Stand bringen.

Hier sind 5 Gründe, warum Sie bei Linkedin an der richtigen Adresse sind. Legen Sie ein Profil an, wenn Sie…

  • eine Karriere im (nicht-deutschsprachigen) Ausland anstreben beziehungsweise eine Stelle im Ausland suchen.
  • in einer dieser Branchen tätig sind, für die es bei Linkedin überproportional viele Stellenanzeigen gibt: IT, Telekommunikation, Vertrieb, Verkauf, Unternehmensführung, Management, Forschung, Entwicklung, High-Tech, naturwissenschaftliche Berufe, Marketing, Werbung, Design, Multimedia.
  • Beiträge publizieren und sich einen Namen als Experte auf Ihrem Gebiet machen wollen. Als Publisher kann jedes Mitglied relativ problemlos in Erscheinung treten und durch eloquente Beiträge an seiner Reputation feilen. Bei Xing – oder Facebook, Twitter, Instagram – ist dies wesentlich schwieriger.
  • sich weiterbilden wollen. Linkedin bietet Tausende von E-Learning-Kursen an. Allerdings sei gesagt, dass es im Netz haufenweise Anbieter von solchen Online-Learning-Kursen gibt. Ob Sie allein aus diesem Grunde beim Business-Netzwerk einsteigen, sei Ihnen und Ihren Präferenzen überlassen.
  • sich international vernetzen wollen. Sie können sich mit Persönlichkeiten aus aller Welt austauschen, auch an neue Kunden, Auftraggeber oder Kooperationspartner herankommen.

Aber Achtung: Die Welt ist bekanntlich ein gefährlicher Ort. Und dies färbt auf ein weltweit agierendes Netzwerk wie Linkedin ab. Aufgrund seiner internationalen Verflechtungen ist das Business-Network ein Tummelplatz für Spione. Davor warnte sogar schon der Verfassungsschutz. Gut möglich, dass Fremde versuchen, unverfänglich Kontakt mit Ihnen aufzunehmen und an Firmengeheimnisse heranzukommen. Seien Sie gerade bei Linkedin vorsichtig und nehmen nicht jede Kontaktanfrage ungeprüft an.

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Wann kann ich auf ein Profil verzichten?

Wenn Sie keine Lust auf Linkedin haben, ganz einfach. Die Präsenz in Business-Netzwerken ist KEINE Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Wer Ihnen etwas anderes einreden will, lügt.

Aaaaber: Große Vorteile können Ihnen Portale wie Linkedin ohne jeden Zweifel bringen. Es kann ein Karriereturbo sein, ein Jobvermittler, Kundenbringer oder Sprachrohr. Es kann Sie zu einem besseren Job führen – oder zu einem dickeren Gehaltsscheck.

Hier sind 3 Gründe, warum Linkedin für Sie überflüssig ist. Ein Profil brauchen Sie jedenfalls NICHT, wenn Sie…

  • wegen notorischen Zeitmangels keine oder nur wenig Zeit für Aktivitäten in Social Media haben.
  • auf der Suche nach einem Aushilfs-, Neben- oder Minijob sind. Diese Jobs werden nicht über Linkedin vergeben, sondern über andere Kanäle.
  • Sie der englischen Sprache gar nicht oder kaum mächtig sind. Zwar ist es möglich, sich bei Linkedin ausschließlich mit Vertretern der eigenen Muttersprache zu vernetzen, aber wo ist da der Sinn?
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Wie optimiere ich mein Linkedin-Profil?

8 Tipps, wie Sie Ihr Linkedin-Profil optimieren:

  1. Bild

    Ein professionelles Foto ist Gold wert – in jeder Bewerbung, aber auch bei Linkedin. Der eine oder andere wird Sie nur kontaktieren, wenn er Sie für sympathisch und aufgeschlossen hält. Wenn nicht, kommt die Kontaktanfrage nicht über den Entwurfsstatus hinaus.

  2. Persönliche URL

    Ein kleines, aber feines Detail, das Sie im Netz auffindbarer macht. Sie können in Ihrem Profil Ihre persönliche Linkedin-URL wählen – oben rechts. Darunter finden Sie zudem die Einstellungen zur Sichtbarkeit Ihres öffentlichen Profils. Faustregel: Wer eine neue Stelle sucht, sollte im Netz so sichtbar wie möglich sein.

  3. Keywords

    Wenn Sie die richtigen Keywords in Ihrem Profil unterbringen, verbessern Sie die Treffergenauigkeit. Haben Sie zum Beispiel unter Kenntnisse Projektmanagement eingetragen, dann wird jemand, der neue Mitarbeiter mit Projektmanagement-Skills sucht, Sie eher finden. Darum: Lieber zu viele als zu wenige Keywords nennen.

  4. Referenzen

    Sie können anderen Mitgliedern öffentlich bescheinigen, dass diese sich in Ihrem Spezialgebiet auskennen oder über bestimmte Skills verfügen. Anders herum können Sie auf diese Weise ebenfalls Empfehlungen sammeln. Referenzen zahlen auf Ihre Reputation ein. Machen Sie von dieser Option Gebrauch.

  5. Multimedia

    Sie haben bei Linkedin die Möglichkeit, jede Berufsstation mit Fotos, Videos, Präsentationen oder einem Link anzureichern. So können Sie Interessenten Ihre besten Arbeitsproben zur Verfügung stellen, ohne sie ihnen umständlich zusenden zu müssen.

  6. Reihenfolge

    Bei einer Bewerbung ist der amerikanische Lebenslauf Standard. Man beginnt also stets mit der aktuellen beziehungsweise letzten Stelle. Bei Linkedin können User die Reihenfolge frei wählen und zum Beispiel die beste oder beeindruckendste Berufsstation nach oben ziehen – und eine weniger prickelnde nach unten.

  7. Aktivität

    Wer bei Linkedin eigene Beiträge schreibt und veröffentlicht oder Beiträge von anderen teilt, zeigt Engagement und Interesse. Und er gibt zu verstehen, nicht als Karteileiche vor sich hinzumodern, sondern Linkedin aktiv zu nutzen. Das lässt es gleich viel attraktiver erscheinen, Sie zu kontaktieren.

  8. Fremdsprache

    Linkedin bietet die Option an, ein Profil in einer anderen Sprache hinzuzufügen. Dies kann Sinn ergeben, wenn Sie Berührungspunkte mit anderen Ländern haben, einen neuen Kunden in China etwa oder Bewerber aus Brasilien.

Wie viel kostet Linkedin?

Das Basis-Profil bei Linkedin ist kostenlos. Es bietet aber nur eingeschränkte Funktionen an. Nachrichten an Nicht-Kontakte kann man zum Beispiel keine senden.

Es handelt sich wohlgemerkt ein kommerzielles Angebot. Die Firma will Geld verdienen. Einnahmen generiert Linkedin über Werbung, Services rund um die Personalbeschaffung und eben Mitgliedsbeiträge.

Der Tarif Premium-Essentials kostet 99 Euro im Jahr oder zehn Euro im Monat. Er bietet geringfügige Verbesserungen im Vergleich zum Standard-Tarif. Sie können beispielsweise Nicht-Kontakten Nachrichten schreiben oder sich alle Besucher Ihres Profils anzeigen lassen.

Der Tarif Premium-Career kostet 29,49 Euro pro Monat. Premium Business ist für 44,25 Euro monatlich zu haben, der Sales-Tarif für 59,00 Euro und der Recruiter-Tarif für 88,50 Euro. Kostenlose Probemonate sind grundsätzlich möglich.

[Bildnachweis: by Shutterstock.com]

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