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Wie finde ich heraus, ob ein Arbeitgeber seriös ist?

Sagen wir es, wie es ist: Nicht jeder Arbeitgeber hält, was er verspricht. Nach außen hui, innen pfui. Zwar versuchen heute viele Unternehmen sich im Internet und in den klassischen Medien möglichst positiv darzustellen, das tatsächliche Arbeitsklima sieht dann aber ganz anders aus. Andere Unternehmen versprechen das schnelle Geld und ebenso leichte wie hohe Verdienstaussichten. Doch ist das überhaupt seriös? Immerhin: Es gibt ein paar Indizien, an denen Sie schon im Vorfeld erkennen können, ob ein Arbeitgeber seriös ist…


Wie finde ich heraus, ob ein Arbeitgeber seriös ist?

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Ist der Arbeitgeber seriös?

Ob ein Arbeitgeber seriös ist, hängt natürlich stark von der eigenen Wahrnehmung und den persönlichen Werten ab. Für die einen ist ein Arbeitgeber schon deswegen unseriös, weil er Rüstungsgüter herstellt oder mangelhafte Lebensmittel. Andere finden Arbeitgeber erst unseriös, wenn sie Mitarbeiter ausbeuten oder wenn das Betriebsklima vergiftet ist oder gar Mobbing herrscht.

Eine allgemeine Definition, welcher Arbeitgeber seriös ist und welcher nicht, kann es daher kaum geben. Wir sprechen daher lieber von Indizien, die Sie letztlich selbst bewerten und gewichten müssen.

Von diesen Indizien gibt es allerdings tatsächlich so einige. Und so sollten Bewerber im Vorfeld einer Bewerbung (und erst recht, bevor sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben) ein paar Recherchen anstellen und zum Beispiel folgende Fragen beantworten:

  • Was steht in den Medien über den Arbeitgeber?

    Googeln Sie einfach mal den Namen des Unternehmens (gerne auch in Kombination mit dem Wort „Arbeitgeber“) und achten Sie dabei auf Artikel in der klassischen Presse: Was schreiben Zeitungen und Magazine über den Laden? Wie werden Produkte, Dienstleistungen, Klima und Management beschrieben und bewertet? Pft finden sich hier schon Hinweise auf die Unternehmenskultur, Führungsstile oder die wirtschaftliche Entwicklung.

  • Was sagen (Ex-) Mitarbeiter über den Arbeitgeber?

    Dank Social Media finden sich heute zahlreiche Äußerungen von Mitarbeitern zu ihren Jobs in den sozialen Netzwerken. Darunter auch einige, die diese vielleicht besser nicht öffentlich gepostet hätten. Aber gut für Sie: So bekommen Sie ein ungeschminktes Bild davon, wie es dort wirklich zugeht. Auch sogenannte Arbeitgeber-Bewertungsportale können hier Aufschluss geben. Doch Vorsicht: Die sind nicht immer unabhängig in der Verteilung der Bewertungen. Und frustrierte Ex-Mitarbeiter, die selbstverschuldet entlassen wurden, schreiben das nicht immer so, sondern versuchen sich eher zu rächen. Die Bewertungen sollten Sie also ihrerseits nicht überbewerten.

  • Was steht in der Stellenanzeige?

    Auch Stellenanzeigen können (unfreiwillig) mehr verraten, als mancher Arbeitgeber denkt. Floskelhafte Jobanzeigen mit Tippfehlern und lieblosen Arbeitsbeschreibungen – das spricht nicht gerade für die Personalabteilung. Es kann aber auch bedeuten, dass Mitarbeiter hier nur eine Nummer sind. Auch wenn keine konkreten Qualifikationen verlangt werden, sollten Sie hellhörig werden. Fehlt die Tätigkeitsbeschreibung ganz, gilt höchster Alarm. Endgültig vergessen sollten Sie den Job, wenn von Ihnen vorab eine Art Investition oder Gebühr verlangt wird. Sie wollen Geld verdienen – nicht umgekehrt.

  • Was wird versprochen?

    Ein seriöses Jobangebot enthält in der Regel auch Angaben zum Arbeitsplatz beziehungsweise dazu, was der Arbeitgeber umgekehrt bietet (und nicht nur das, was er sucht). Diese Versprechungen sollten aber realistisch und branchenüblich sein. Viel Gehalt für ein paar Stunden Nebentätigkeit bei freier Zeiteinteilung? Wer so etwas verspricht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unseriös oder vermittelt Sie in die Prostitution. Das schnelle Geld gibt es nun mal nicht. Und hinter „selbstständiger“ Arbeit steckt nicht selten ein fieser Strukturvertrieb, bei dem Sie eigenes Geld investieren müssen. Finger weg!

  • Wie gut ist der Arbeitgeber erreichbar?

    Wird in der Stellenanzeige eine nachprüfbare Adresse, eine Website mit Impressum, eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse von einer einer „echten“ Person genannt? Ein relativ unbekanntes Unternehmen, dass dann auch noch kaum zu recherchieren ist, ist ebenfalls ein starkes Indiz für einen unseriösen Arbeitgeber oder gar eine Abzocke. Ganz sicher wissen Sie es, wenn Sie den vermeintlichen Arbeitgeber nur über teure Vorwahlen oder E-Mail-Accounts im Ausland erreichen können.

Zugegeben, bei all diesen Indizien wird es eine letzte Gewissheit nie geben, solange man nicht selbst eine zeitlang für das Unternehmen gearbeitet hat. Manches offenbart sich erst mit der Zeit – wie in Beziehungen auch.

Dennoch können Sie durchaus im Vorfeld schon eine Richtung ausmachen und Warnsignale bemerken, ob ein Arbeitgeber seriös ist – oder eher nicht.

[Bildnachweis: 9nong by Shutterstock.com]

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