Werbung
Werbung

Was ist der Weekend-Blues?

Der Weekend-Blues fühlt sich mies an. Er plagt uns samstags und sonntags, macht uns matt und schlapp. Tatsächlich gibt es immer mehr Menschen, die übers Wochenende in Depressionen verfallen. Die moderne Arbeitswelt scheint daran eine Mitschuld zu tragen. Aber es gibt Mittel und Wege, um den Weekend-Blues wieder zu vertreiben…


Was ist der Weekend-Blues?

Anzeige

Was ist der Weekend-Blues?

Wenn wir in der dunklen Jahreszeit in Depressionen verfallen, sprechen wir auch gerne von einem Herbstblues oder dem Winterblues. Man fühlt sich müde, schlapp, antriebslos, kann und will sich zu nichts aufraffen.

Das Phänomen kennen viele Arbeitnehmer auch in abgewandelter Form. Sie trifft der Weekend-Blues. Man kennt den Weekend-Blues auch als:

  • Sonntagsblues
  • Sonntagsneurose
  • Wochenenddepression

Es handelt sich um eine depressive Verstimmung, die typischerweise samstags und sonntags auftritt.

So kann sich der Wochenend-Blues bemerkbar machen:

  • Schlechte Stimmung speziell am Samstag und Sonntag
  • Depressionen und depressive Verstimmungen
  • Frust und Unzufriedenheit
  • Niedergeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit und fehlende Motivation
  • Innere Unruhe und Rastlosigkeit
  • Gefühlte Nutzlosigkeit

Im Einzelfall können sogar körperliche Beschwerden hinzukommen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Schüttelfrost oder Erbrechen. Langfristig kann sich der Weekend-Blues auch zu einem Burnout auswachsen. Ein dauerhaft erhöhter Stresspegel ist zudem mit einem größeren Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.

Anzeige

Wen trifft der Weekend-Blues?

Der Wochenend-Blues trifft hochqualifizierte Arbeitnehmer häufiger als geringqualifizierte. Faustregel: Je höher der Bildungsgrad, desto höher das Risiko für den Weekend-Blues.

Die Gründe liegen auf der Hand. Geringqualifizierte müssen mitunter in Jobs malochen, die wenig Geld und Freude bringen, aber ihnen körperlich sehr viel abverlangen. In diesem Fall freut man sich aufs Wochenende, auf Erholung und Freizeit. Von Weekend-Blues keine Spur.

Gut Ausgebildete dagegen arbeiten vermehrt in Berufen, die sie fordern und ausfüllen. Und wer sich voll mit seinem Beruf identifiziert, womöglich sein ganzes Selbstwertgefühl aus der Arbeit zieht, hat ein größeres Risiko für Wochenenddepressionen. Arbeitnehmer, die nur für den Beruf leben, können mit ihrer Freizeit oft nichts mehr anfangen. Häufig sind es Führungskräfte, deren Gedanken nur um die unerledigten Aufgaben im Büro kreisen – und für die Freizeit schlicht Zeitverschwendung darstellt.

Es gibt aber noch andere Erklärungen: So könnte der Wochenend-Blues auch damit zusammenhängen, dass jemand am Wochenende Angst vor dem Stress der kommenden Arbeitswoche entwickelt. Manche fahren zudem eine Ersatzstrategie und packen sich den Terminkalender am Wochenende mit Aktivitäten voll: Ausflug, Brunch, Picknick, Städtetrip, Restaurant, Konzert, Theater. So wird der Stress der Arbeitswoche ins Wochenende verlängert und die Dauerbelastung für Körper und Geist aufrechterhalten – nicht immer mit guten Folgen für die Gesundheit.

Andererseits: Schlagartig von hundert auf null abbremsen ist auch nicht immer eine sinnvolle Strategie. Migräne etwa tritt oft am Wochenende auf.

Untersuchungen deuten zudem darauf hin, dass Männer stärker vom Weekend Blues befallen werden als Frauen. Während viele Männer das ganze Wochenende über Frust schieben, sind Frauen vor allem sonntags verstimmt.

Diese Typen sind prinzipiell häufiger und stärker vom Wochenend-Blues betroffen:

  • Hochqualifizierte
  • Menschen, die sich hauptsächlich über ihren Beruf definieren
  • Führungskräfte

Vor Verallgemeinerungen sollten wir uns gleichwohl hüten: Eine Führungskraft mit anstrengendem Job sucht nicht zwangsläufig der Weekend-Blues heim. Die meisten sind mit ihrem Leben zufrieden – und freuen sich aufs Wochenende.

Anzeige

Wie verscheuche ich den Weekend Blues?

Wie werde ich einen Weekend-Blues wieder los? 5 Tipps, mit denen Sie den Weekend-Blues davonjagen:

  1. Routinen schaffen

    Die Werktage sind fein durchgetaktet. Aufstehen, duschen, frühstücken, ins Auto setzen, E-Mails checken, erstes Meeting, Call mit dem Kunden usw. Am Samstag ist von dieser Struktur nichts übrig. Ein Fehler! Wochenend-Routinen können dabei helfen, die innere Balance zu halten. An ihnen kann man sich festhalten und entlanghangeln.

    Beispiele für schöne Wochenend-Routinen:

    • Jeden Samstag um 10 Uhr eine Stunde joggen.
    • Samstagvormittags über den Wochenmarkt schlendern und einkaufen.
    • Samstagnachmittags mit den Kindern auf den Spielplatz gehen.
    • Sonntags um 11 Uhr die Eltern, Großeltern oder die beste Freundin anrufen.
    • Sonntagabends Tatort schauen.
  2. Plan aufstellen

    Wer am Wochenende Abwechslung will und keine Routinen mag, kann trotzdem einen Plan aufstellen. Ein Zeitplan verleiht auch Samstagen und Sonntagen Struktur. Aber Achtung: Lassen Sie ausreichend Puffer und Freiraum fürs Nichtstun zwischen den einzelnen Terminen. Sonst wird das Wochenende zur Dauerbelastung. Auf der anderen Seite gibt es Workaholics, denen die Vorbereitung auf die neue Arbeitswoche helfen kann. Wer gedanklich schon mal ein paar To-dos durchgeht oder sich wichtige Notizen macht, geht womöglich entspannter und beruhigter durchs Wochenende.

  3. Sport treiben

    Neu ist der Tipp gewiss nicht. Aber er ist und bleibt der beste Rat überhaupt. Wenn Sie mit sich nichts anzufangen wissen und schlecht drauf sind, dann setzen Sie sich in Bewegung. Sport setzt Glückshormone frei. Nicht umsonst spricht man vom Runner’s High.
    Hier ein paar sportliche Vorschläge fürs Wochenende:

    • Ins Fitnessstudio gehen
    • Home Trainer anschaffen
    • Joggen oder Nordic Walking
    • Kraftübungen zuhause
    • Tennis mit Freunden
  4. Hobbys priorisieren

    Endlich wieder segeln oder mit den Kindern Trampolin springen oder das ganze Wochenende im Bett liegen und binge-watchen. Wenn Sie Samstage und Sonntage mit Ihren liebsten Aktivitäten füllen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie haben etwas zu tun – und Spaß dabei. Manchmal ist es nötig, alte Hobbys zu reaktivieren oder neue zu finden. Denn Workaholics leiden ja bekanntlich oft unter einem Mangel an anderweitigen Interessen…

  5. Disziplin aussetzen

    Unter der Woche müssen wir funktionieren. Am Wochenende können wir die Zügel locker lassen. Nutzen Sie das aus! Sie können in Ihrer alten Jogginghose herumlaufen, den Rasierapparat ignorieren, triefend fettigen Speck zum Frühstück essen. Das fühlt sich gut an! Apropos: Küren Sie den Samstag doch einfach zu Ihrem Cheat Day. Pizza, Schokolade und Bierchen inklusive. Sie werden das Wochenende nie mehr missen wollen…

[Bildnachweis: Sam Wordley by Shutterstock.com]

><span class=

Anzeige

Mehr von Karrierefragen