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Wie kann ich als Student nebenbei Geld verdienen?

Ein Gastbeitrag von Lisa Justus

Studenten haben es finanziell nicht leicht. Kosten für Studium, Unterkunft und Freizeitaktivitäten summieren sich und es bleibt wenig Spielraum für Ausgaben. Um den finanziellen Druck zu mindern, müssen viele als Student nebenbei Geld verdienen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten und Jobs, mit denen Studenten ihr Einkommen steigern können. Dieser Artikel zeigt, wie man als Student nebenbei Geld verdienen kann – mit den Vorteilen und Nachteilen verschiedener Optionen sowie Tipps und Tricks um dabei erfolgreich und als Student finanziell stabil zu sein…


Wie kann ich als Student nebenbei Geld verdienen?

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Als Student nebenbei Geld verdienen: Was beachten?

Bevor man mit der Jobsuche loslegt, sollte man sich über die Voraussetzungen informieren, unter welchen man als Student eine Tätigkeit ausüben darf. Möchte man einen klassischen Nebenjob ausführen, gibt es einige Rahmenbedingungen, die man beachten sollte. Grundsätzlich kommen zwei Arbeitsmodelle infrage: der Minijob und die Beschäftigung als Werkstudent.

Im Minijob dürfen Sie monatlich 520 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze haben Sie keine Abgaben und dürfen kostenlos in der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse bleiben, wenn Sie unter 25 Jahre alt sind. Insgesamt darf man bei beiden Arbeitsmodellen nicht über 20 Stunden Arbeit unter der Woche kommen, da das Studium als Hauptbeschäftigung zählt und der Nebenjob nicht mehr Zeit einnehmen sollte. Eine Ausnahme sind die Semesterferien: hier sind bis zu 40 Stunden pro Woche erlaubt.

Informieren Sie sich über die Voraussetzungen

Allgemein hat man auch bei einer Werkstudentenstelle die Option unter der 520 Euro Grenze zu bleiben und weiter familienversichert zu sein. Liegt der Lohn aber über diesem Betrag, fallen einige Abgaben an und Sie dürfen nicht weiter familienversichert sein. Der zu zahlende reduzierte Studententarif der gesetzlichen Krankenversicherung beläuft sich dabei im Schnitt auf 120 Euro.

Grundsätzlich gibt es aber immer einige Ausnahmen und Sonderregelungen. Informieren Sie sich am besten immer zuerst bei der eigenen Krankenkasse und finden Sie heraus, was genau auf Ihre Situation zutrifft. Im Gegensatz zum Minijob, für den oft keine besonderen Vorkenntnisse benötigt werden, muss man für einen Werkstudentenjob oft schon in einem höheren Semester sein, um sich für diesen fachspezifischen Job zu qualifizieren. Der Vorteil hierbei: Werkstudentenjobs machen sich sehr gut im Lebenslauf, da der zukünftige Arbeitgeber sieht, dass Sie in Ihrer Fachrichtung schon praktische Erfahrung sammeln konnten.

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Welche Jobs eignen sich für Studenten am besten?

Neben den am häufigsten Studentenjobs wie die Aushilfe in der Gastronomie oder im Einzelhandel gibt es viele weitere Jobs und Möglichkeiten, um als Student nebenbei Geld verdienen zu können. Die folgende Auflistung stellt einige Optionen genauer vor:

Nachhilfelehrer

Die Arbeit als Nachhilfelehrer ist für Studenten eine gute Gelegenheit. Sie haben Talent und Wissen in einem speziellen Fach oder kennen sich in einem Themengebiet besonders gut aus. Ihre Kenntnisse können Sie weitergeben. Auch die Arbeit als Tutor ist ein guter Weg, um sich als Student etwas dazuzuverdienen. Diese Arbeit ist zwar etwas aufwendiger, da man den Unterricht zusätzlich vor- und nachbereiten muss, lohnt sich aber durch einem höheren Stundenlohn. Dieser hängt von dem unterrichteten Fach und dem Level des Tutors ab. Besonders gefragte Fachrichtungen sind Mathematik, Physik oder Deutsch. Hier kann man sich zusätzlich aussuchen, ob man Schüler oder Studenten unterrichten möchte.

Neben den klassischen Nachhilfe-Agenturen haben Jobsuchende die Möglichkeit sich auf einer Online Tutoring Plattform zu registrieren. Hier ist die Nachfrage nach der Corona-Pandemie stark gestiegen. Einen Tutoring Platz vor Ort zu finden ist dagegen häufig schwierig, da die Plätze oft limitiert sind. Jobangebote für einen Nachhilfeplatz werden außerdem vielmals auf Social-Media und auf Online-Portalen von Universitäten angeboten, oft bekommt man Informationen über freie Stellen auch ganz klassisch über Mundpropaganda mit.

Babysitter

Diese Arbeit ist beliebt, da diese Art der Beschäftigung flexibler ist als viele andere Jobs und es oft leicht ist, eine Arbeit zu finden. Als Babysitter sollte man verantwortungsbewusst und zuverlässig sein und natürlich gut mit Kindern umgehen können. Einige Vorteile als Babysitter sind unter anderem ein attraktives Gehalt und eine eher entspannte Zeit, nachdem die Kinder, auf die man aufpassen muss, eingeschlafen sind.

Wenn es darum geht, einen Babysitterjob zu finden, gibt es viele Möglichkeiten. Man kann beispielsweise online nach Stellenangeboten suchen und seine Dienste in sozialen Netzwerken oder auf spezialisierten Plattformen anbieten. Die gängigste Methode ist aber immer noch, die eigenen Eltern und deren Freunde nach möglichen zu besetzenden Stellen zu befragen, da man für diese Art von Arbeit oft eine Vertrauensbasis benötigt.

Essenslieferant

Anstatt des klassischen Restaurantbesuchs bleiben immer mehr Menschen lieber zu Hause und bestellen sich ihr Essen, um es gemütlich vor dem Fernseher zu verspeisen. Dementsprechend ist die Nachfrage für Essenslieferanten gestiegen. Kann man Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren, steht dieser Arbeit nichts im Wege.

Man kann sich ganz einfach bei verschiedenen Lieferdiensten bewerben und auf eine Antwort warten. Die Vorteile dieser Arbeit sind die flexiblen Arbeitszeiten, ein gutes Gehalt und das zusätzliche Trinkgeld. Was man aber auch berücksichtigen muss, sind die Wetterbedingungen. Wenn Sie nichts gegen das Fahrradfahren im Regen haben, steht dieser Arbeit nichts im Wege. Häufig stellen diese Arbeitgeber den Arbeitern auch Autos zur Verfügung.

Influencer

Viele Studenten nutzen soziale Medienplattformen wie Instagram oder TikTok, um ihre Beiträge und Fähigkeiten zu teilen und ein Publikum aufzubauen. Hat man schon einige Follower, kann man das als Basis nehmen und eine Strategie entwickeln, um eine größere Anhängerschaft zu erreichen. Geld verdienen Influencer hauptsächlich durch die Zusammenarbeit mit Marken und Unternehmen. Auch wenn man nicht die größte Followerschaft hat, kann man sich oft durch Werbung von Produkten oder Dienstleistungen verschiedener Kooperationspartner ein kleines Nebeneinkommen aufbauen.

Wichtig ist auch, dass man die rechtlichen Aspekte und Vorschriften bezüglich Influencer Marketing kennt und beachtet, um Probleme zu vermeiden. Insgesamt kann die Arbeit als Influencer eine lukrative und interessante Möglichkeit sein, um als Student nebenbei Geld verdienen zu können. Die Voraussetzung für dieses Nebeneinkommen ist aber natürlich eine angemessen große Followerzahl, um für Werbe- und Kooperationspartner interessant zu sein.

Freelancer

Kaum ein Beruf bietet so viel Flexibilität wie der immer beliebter werdende Job des Freelancers. Dieser ist komplett ortsunabhängig, und da man sein eigener Boss ist, kann man sich zusätzlich die Arbeit so frei einteilen wie man möchte. Hat man ein bestimmtes Talent oder eine besondere Fähigkeit, kann man sich auf einer der verschiedenen Plattformen für Freelancer registrieren und seine Dienste anbieten. Mögliche Tätigkeiten sind:

  • Texteditor oder Übersetzer
  • Texter
  • Designer
  • Webentwickler

Auch wenn sich dieser Nebenjob zunächst sehr einfach anhört und viel Potenzial hat, sollte man bedenken, dass man viel Ausdauer und Hartnäckigkeit benötigt, um in dieser Branche Geld verdienen zu können. Hat man aber erstmal einige Kunden und hat sich als Freelancer etabliert, ist dieser Nebenjob als Student sehr lukrativ und zusätzlich für die bevorstehende Karriere sehr nützlich.

Produkttester

Ein Job als Produkttester kann für Studenten eine gute Möglichkeit sein, neben dem Studium Geld zu verdienen. Diese Art von Arbeit erfordert normalerweise nicht viel Zeit und kann bequem von zu Hause aus erledigt werden. Potenzielle Tester können sich bei Unternehmen bewerben, die regelmäßig Produkttests durchführen, oder Online-Plattformen nutzen, die Verbindungen zu solchen Unternehmen herstellen.

Man sollte gründlich und ausführlich über das getestete Produkt berichten und in der Lage sein, mögliche Verbesserungen oder Probleme zu identifizieren. Daher ist es wichtig, dass man gut organisiert und verantwortungsbewusst ist. Insgesamt kann der Job als Produkttester eine flexible Möglichkeit sein, um neben dem Studium zusätzliches Geld zu verdienen, wenn man bereit ist, sorgfältig zu arbeiten und Feedback zu geben. Es ist jedoch wichtig zu überprüfen, ob das Unternehmen, bei dem man arbeitet, seriös ist und angemessen bezahlt, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Teilnehmer an Studien und Umfragen

Eine Alternative für Studenten, um nebenbei Geld zu verdienen, kann die Teilnahme an Studien und Umfragen sein. Hierfür ist normalerweise kein großer Zeitaufwand erforderlich und es kann bequem von zu Hause aus gearbeitet werden. Indem man sich bei Forschungsinstituten oder Online-Plattformen registriert, die solche Studien durchführen, kann man sich so etwas Geld dazuverdienen. Der erste Schritt wäre es sich ein Profil zu erstellen, welches die eigenen Interessen und Vorlieben widerspiegelt, um an Studien teilzunehmen, die zu einem passen.

Die Teilnahme an Studien und Umfragen kann für Studenten eine lukrative Option sein, um zusätzliches Geld zu verdienen, ohne viel Zeit oder Energie zu investieren. Allerdings ist hier natürlich nicht mit einer hohen Entlohnung zu rechnen, für ein kleines Nebeneinkommen ist dieser Job jedoch perfekt.

Cashback-Aktionen

Hier wird man für das Einkaufen belohnt. Je nach Portal und Höhe des ausgegebenen Betrages bekommt man einige Prozente des Einkaufs zurück. Hierfür kann man sich ganz einfach bei verschiedenen Cashback-Applikationen anmelden, und sich so informieren, welche Internetseiten oder Portale Cashback anbieten. Der Arbeitsaufwand ist sehr gering, allerdings dementsprechend auch der Verdienst. Über einen längeren Zeitraum hinweg lohnt sich diese Methode aber trotzdem und kann als passives Einkommen funktionieren.

(Online) Flomarkt

Der Kauf und Verkauf von Secondhand Produkten wird immer populärer, viele setzen heutzutage auf Nachhaltigkeit. Es lohnt sich also mal den Kleiderschrank und eventuell einige Kommoden auszumisten und sich von Dingen wie alten Büchern, Filmen oder schlecht sitzenden Klamotten zu trennen. Je nach Zustand und Wert der Kleidungsstücke oder Gegenstände kann man bei dessen Verkauf einiges an Gewinn machen.

Auf diversen Apps reicht es schon einige Fotos und eine Beschreibung der Produkte hochzuladen, um mit dem Verkauf zu beginnen. Meldet man sich bei einem klassischen Flohmarkt an, kann man seine alten Sachen auf herkömmliche Weise anbieten und auch einiges dazuverdienen. Hier sollte man aber ausreichend Artikel mitbringen, damit sich die Standgebühr und der Gewinn auch lohnen. Der Aufwand ist bei dieser Methode mittelhoch, verkauft man viel, lohnt sich die Arbeit, es kann aber natürlich auch dazu kommen, dass man leider nichts von seinen aussortierten Gegenständen loswird.

Plasma oder Blut spenden

Die letzte und vielleicht unkonventionellste Art, als Student nebenbei Geld verdienen zu können, ist sind Blut oder Plasma Spenden. Bei einer Blutspende wird man zwar nicht von allen Einrichtungen entlohnt und darf im Jahr auch nicht so häufig spenden, bei einer Plasmaspende sieht das aber anders aus. Hier darf man mit ungefähr 20 bis 40 Euro pro Spende rechnen und auch viel öfter spenden gehen.

Über einen langen Zeitraum kann man mit dieser Methode also tatsächlich einiges an Geld verdienen und tut gleichzeitig etwas Gutes für Menschen, die das Blut oder Plasma benötigen. Hierbei ist es aber wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten und nicht zu übertreiben.

Über die Autorin
Lisa Justus schreibt aktuell für HR Rocket Ratgeber und studiert E-Commerce.

[Bildnachweis: Andrey_Popov by Shutterstock.com]

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