Wie viele Praktika sind zu viele Praktika?
Der durchschnittliche Student hat heute in der Regel zwei Praktika absolviert. Manche setzen sogar noch ein Auslandspraktikum oben drauf. Auch das macht sich gut im Lebenslauf.
Sie können also davon ausgehen, dass Berufseinsteiger heute im Schnitt zwischen zwei und drei Praktika vorweisen können. Mehr sollte man in der Bewerbung auch nicht angeben. Diese Anzahl reicht völlig aus, um Praxiserfahrungen beziehungsweise erste einschlägige Berufserfahrungen nachzuweisen.
Entscheidend in der Bewerbung ist vielmehr, dass Sie nur solche Praktika angeben, die für die angestrebte Stelle auch relevant sind. Ein Praktikum in einer Bäckerei ist bedeutungslos, wenn Sie sich für einen Job in der Verwaltung bewerben. Auch wenn das mit dem veränderten Berufswunsch zusammenhängt. Diese Erfahrungen nutzen einfach nicht so viel. Und Personaler möchten eben nur Relevantes lesen.
Die Frage, nach „zu vielen Praktika“ ist also eher eine, wenn Sie dadurch zwischen Ausbildungsabschluss und Berufseinstieg einfach zu viel Zeit verbraucht haben – auch wenn dies zur beruflichen Orientierung diente.
Umso entscheidender ist, dass Sie Ihre Hospitanzen sinnvoll auswählen. Also nicht einfach in zehn unterschiedliche Berufe reinschnuppern. Das braucht zu viel Zeit. Sondern vielmehr zwei zur Orientierung nutzen, die weiteren Erfahrungen zur Vertiefung. So ergibt sich ein roter Faden – und die Zeit lässt sich auch umso besser begründen.
Aber wie anfangs schon erwähnt: Mehr als zwei bis drei Praktika müssen Sie in der Bewerbung ohnehin nicht angeben.