Welche Voraussetzungen gibt es für Topmodels?
Diese Voraussetzungen sollte man erfüllen, wenn man mit einer Karriere als Topmodel liebäugelt:
- Maße
Als klassisches Modelmaß (für Frauen) gilt 90-60-90. Die drei Werte stehen für den Umfang von Brust, Taille und Hüfte. An diesen Maßen kann sich jeder, der als kommerzielles Model arbeiten will, orientieren. Die Maße der Laufsteg-Models liegen meist noch darunter. Bei ihnen liegt der Brustumfang meist bei rund 79 bis 90 Zentimetern, die Taille bei 58 bis 66 Zentimetern und der Hüftumfang zwischen 86 und 92 Zentimetern. Zur besseren Orientierung lässt sich das mit dem Richtwert 86-60-89 zusammenfassen. - Körpergröße
Die optimale Körpergröße eines (weiblichen) Models beträgt 1,72 Meter bis 1,79 Meter, die gewünschte Konfektionsgröße 34-36. Ab Konfektionsgröße 38 spricht man von Plus Size. - Schuhgröße
Auch die Schuhgröße sollte im Toleranzbereich sein, am besten irgendwo zwischen Größe 37 und 41. Aber: Ausnahmen bestätigen immer die Regel (es gibt auch 1,70 Meter kleine Models mit riesigen Füßen). - Alleinstellungsmerkmal
Das Buzzword „Diversity“ spielt auch in der Modelbranche eine immer größere Rolle. Soll heißen: Das klassische Model mit den Standardmaßen hat sein Monopol verloren. Längst gibt es Steinalt-Models, Transgender-Models oder unperfekte Models, die den Makel zum Statussymbol erheben. Models mit auffälliger Zahnlücke etwa oder einer Hakennase.
Welche Voraussetzungen muss man bei Germany’s next Topmodel erfüllen?
Die Teilnahmebedingungen von ProSieben für „Germany’s next Topmodel“ sind nicht in Stein gemeißelt. In den ersten Staffeln betrug die Mindestgröße für Kandidatinnen 1,72 Meter. Seit der 12. Staffel lag die Mindestkörpergröße bei 1,76 Meter. Im Jahr 2021 wurde die Mindestgröße komplett gekippt. Seitdem können sich auch kleinere Mädchen bewerben.
Welche Art von Model gibt es?
Die Model-Landschaft wird immer vielfältiger. Hier eine unvollständige Liste an Model-Kategorien (können sich auch überschneiden):
- Fashion Models für die Modebranche
- Commercial Models für TV-Spots oder Werbeplakate
- Laufsteg-Models für Fashion Shows
- Curvy oder PlusSize Models mit üppigen Rundungen
- Petite Models mit einer Körpergröße von unter 1,70 Meter
- Fitness-Models mit durchtrainiertem Body
- Instagram-Models mit großer Followerschaft
- Trendmodels oder Ugly Models mit vermeintlichem Schönheitsmakel
- Promotion Models für Messejobs
- Best Ager oder Senior Models zwischen 40 und 85 Jahren
- Glamour-Models für Hochglanzmagazine
- Dessous-Models für… Dessous eben
- Kinder-Models von bis zu 12 Jahren
- Body Part Models mit zarten Händen, herrlichen Zähnen oder wunderschönen Füßen
Welche Männermodels gibt es?
Auch männliche Models haben ganz unterschiedliche Optionen. Das Versace-Label ist beispielsweise dafür bekannt, muskulöse und durchtrainierte Männer zu buchen. Saint-Laurent bevorzugt dagegen den androgynen Typ.
In welchem Alter kann ich Model werden?
Speziell weibliche Models starten oft schon als Teenager in die Model-Laufbahn: im Alter von 14, 15 oder 16 Jahren. Dafür benötigen sie das Einverständnis der Eltern. Wer richtig durchstarten will, sollte nach Einschätzung von Experten nicht älter als 20 Jahre alt sein. Die Modelkarriere dauert meist nur zehn bis zwölf Jahre – irgendwo bei 30 Jahren ist in der Regel Schluss.
Wie alt muss man bei GNTM sein?
Beim Casting von „Germany’s next Topmodel“ müssen Kandidatinnen mindestens 16 Jahre alt sein und eine Einverständniserklärung ihrer Eltern abgeben. Nach oben liegt die Altersgrenze aktuell bei 68 Jahren.
Wie kann ich Model werden?
Der klassische Weg ins Modelgeschäft führt über die Modelagentur. Die Agentur ist das Bindeglied zwischen Models und Kunden, sie vermittelt Castings und Aufträge. Aber: Erstens zieht sie eine – oft saftige – Provision ab. Zweitens haben viele Agenturen Hunderte oder gar Tausende Models unter Vertrag. Der Konkurrenzdruck ist enorm, für jedes einzelne Model bleiben umso weniger Kapazitäten übrig. Und drittens tummeln sich in der Branche viele Gauner und Ganoven.
Etwas Skepsis und Misstrauen sollte jede Model-Anwärterin in der Handtasche haben. Nicht von vollmundigen Versprechungen blenden lassen! Wenn sich jemand als Scout oder Booker ausgibt, gründlich prüfen: Gibt es die Webseite, die auf seiner Visitenkarte steht, überhaupt? Wenn ja, hat sie ein Impressum und wer ist darin aufgeführt?
Wie finde ich eine gute und seriöse Modelagentur?
Erster Schritt: Recherchieren, recherchieren, recherchieren. Wo sind welche erfolgreichen Models unter Vertrag? Das findet man relativ leicht heraus. Mutige können auch im sozialen Netz etablierte Models anschreiben und nach Tipps und Erfahrungen fragen. Eine gute Anlaufstelle ist der „Verband lizensierter Modellagenturen in Deutschland (VELMA)“. Wer hier Mitglied ist, ist nicht automatisch seriös – aber ein gutes Zeichen ist die Mitgliedschaft allemal.
Was sollte ich NICHT tun, wenn ich Model werden will?
Was Bewerberinnen und Bewerber mit Model-Ambitionen NIEMALS tun sollten:
- Unterschreiben Sie nicht spontan einen Vertrag, ohne ihn zuhause in Ruhe gelesen und geprüft zu haben (ggf. einen Juristen einbeziehen).
- Überweisen Sie niemals vorab Geld, um in eine Kartei aufgenommen zu werden.
- Nacktbilder oder Fotos in Unterwäsche – weder beim Fotografen anfertigen lassen noch auf Verlangen der Agentur einsenden!
Wie kann ich mich als Model bewerben?
Das Bewerbungsprozedere ist von Agentur zu Agentur unterschiedlich. Aber egal, bei welcher Agentur man sich bewirbt: Sinnvoll ist es in jedem Fall, sich zunächst eine sogenannte Sedcard anfertigen zu lassen. Damit sind Portraitfotos und Ganzkörperfotos gemeint (keine Nacktfotos!). Vorteilhaft auch, sich in verschiedenen Looks, Stylings und Winkeln ablichten zu lassen. Das ist die Basis-Ausrüstung, mit der man sich praktisch überall bewerben kann. Schöner Nebeneffekt: Das Fotoshooting ist ein gutes Training für künftige Aufgaben.
Tipp: Zum Vorstellungsgespräch High-Heels mitnehmen (vorher darin üben!). So können Kandidatinnen direkt zeigen, ob sie das Zeug zum Laufsteg-Model haben. Sehr positiv übrigens, wenn die Bewerberin schon einen Instagram-Account mit zahlreichen Followern und Interaktionen vorweisen kann. Auch für etablierte Models ist Instagram mittlerweile elementar wichtig.
Wie sieht eine Bewerbung als Model aus?
Das ist unterschiedlich. Zwei Beispiele: Bei der Agentur „Louisa Models“ können sich Bewerberinnen einfach persönlich vorstellen, ohne Termin, jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr – entweder in der Agentur in München oder in Hamburg. Bei AM Modelmanagement wiederum bewirbt man sich per E-Mail. Dazu werden laut Angaben auf der Homepage benötigt:
- Ein Ganzkörperfoto in schlichter Jeans und einfarbigem T-Shirt, mit flachen Schuhen, offenen Haaren und lachend.
- Zwei Portraits von vorne in einem einfarbigen T-Shirt mit offenen Haaren und ernstem Blick sowie eins im Profil mit Zopf.
- Kontaktdaten, Körpergröße und Alter.
- Bewerber und Bewerberinnen mit kurzen Haaren sollen die Haare mit etwas Gel oder Schaumfestiger nach hinten bürsten, damit das Gesicht gut erkennbar ist.
- Minderjährige müssen zusätzlich die Kontaktdaten der Eltern beifügen.
Welche Model-Agenturen gibt es in Deutschland?
Das sind zehn der bekanntesten Model-Agenturen in Deutschland:
- AM Modelmanagement (Dormagen)
- Bookers Modelagentur (Hamburg)
- CM Modelmanagement (Köln)
- Iconic Management (Berlin)
- Izaio Management (Berlin)
- Louisa Models (München/Hamburg)
- McFit Models (Berlin)
- Mega Models (Hamburg)
- PMA Models (Hamburg)
- Viva Models (Berlin)
Kann ich durch Germany’s next Topmodel berühmt werden?
Grundsätzlich: Ja, klar. Im Jahr 2006 hieß die Siegerin der ersten Staffel von GNTM Lena Gercke. Noch heute ist Gercke dick im Geschäft. Damit ist sie aber eine Ausnahme. Die meisten Teilnehmerinnen sind längst wieder von der Bildfläche verschwunden. Klar ist daher auch: Die Chance, durch TV-Formate oder Modelwettbewerbe den Durchbruch zu schaffen, ist gering. Das schaffen nur die allerwenigsten – häufig nicht mal die Siegerinnen.
Wie viel kann ich als Model verdienen?
Reich werden die meisten Models nicht. Besonders am Anfang ist der Job ein hartes Brot – und schlecht bezahlt. Für die ersten kommerziellen Jobs gibt es oft nur eine mickrige Gage – oder auch gar keine. Die Honorare reichen grob geschätzt von 10 bis 80 Euro pro Stunde. Die Bezahlung eines Models erfolgt meistens auf Stunden- oder Tagesbasis. Ein durchschnittliches Model kommt im Jahr auf 40.000 bis 50.000 Euro brutto.
Nur, wenn alles perfekt läuft, winkt am Ende die Traumvilla in den Hollywood Hills. Aber ja: Es ist selbstverständlich möglich, als Model steinreich und ultraberühmt zu werden. Beispiele gibt es genug. Außerdem wird man jawohl noch träumen dürfen…
Welche Top-Models verdienen am meisten?
Das waren laut Business-Magazin Forbes die bestbezahlten Models 2018:
- Kendall Jenner: 22,5 Millionen US-Dollar
- Karlie Kloss: 13 Mio. US-Dollar
- Chrissy Teigen: 11,5 Mio. US-Dollar
- Rosie Huntington-Whiteley: 11,5 Mio. US-Dollar
- Cara Delevingne: 10 Mio. US-Dollar
- Gisele Bündchen: 10 Mio. US-Dollar
- Gigi Hadid: 9,5 Mio. US-Dollar
- Bella Hadid: 8,5 Mio. US-Dollar
- Joan Smalls: 8,5 Mio. US-Dollar
- Doutzen Kroes: 8 Mio. US-Dollar