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Was ist ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ist für die Bewerbung unerlässlich. Mit guter Note ebnet es einem den Weg in den neuen Job – oder es verbaut einem Chancen. Umso wichtiger ist, dass Sie auf die Details darin achten. Arbeitszeugnisse sind eine Wissenschaft für sich: Sie enthalten viele Chiffren und Geheimcodes, die man erstmal entschlüsseln muss, um sie richtig lesen zu können. Ein einfaches Arbeitszeugnis ist aber keine Alternative. Was Sie über das qualifizierte Arbeitszeugnis wissen müssen…


Was ist ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

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Was muss in einem qualifizierten Arbeitszeugnis stehen?

Am Ende einer Anstellung erhält der Arbeitnehmer ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Es enthält neben den persönlichen Angaben wie Name und Tätigkeit auch Angaben über die Leistungen und die sozialen Kompetenzen des Arbeitnehmers.

Das qualifizierte Arbeitszeugnis MUSS zwingend enthalten:

  • Vollständiger Name des Arbeitgebers
  • Ausstellungsdatum
  • Name, Vorname, Geburtsdatum und Geburtsort des Arbeitnehmers
  • Dauer des Beschäftigungsverhältnisses
  • Beschreibung der Tätigkeit des Arbeitnehmers
  • Bewertung der Leistung und der Führung des Arbeitnehmers

PS: Achten Sie auch auf die Schlussformel im Arbeitszeugnis – oder deren Fehlen!

Die Vorstufe zum qualifizierten Arbeitszeugnis ist das Zwischenzeugnis. Zwischenzeugnisse werden noch während des laufenden Arbeitsverhältnisses ausgestellt und ziehen ein Zwischenfazit der bisherigen Leistungen.

Sie können ein Zwischenzeugnis im Prinzip jederzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen. Allerdings setzen sie sich damit dem Verdacht aus, den Arbeitsplatz wechseln zu wollen. Und selbst wenn dies der Wahrheit entspricht, könnte es sich nachteilig für Sie auswirken.

Was ist der Unterschied zu einem einfachen Arbeitszeugnis?

Das qualifizierte Arbeitszeugnis ist wesentlich umfangreicher als das einfache – und damit sehr viel aussagekräftiger. Im einfachen Arbeitszeugnis werden nur die Eckdaten festgehalten: Name des Arbeitnehmers, Zeitraum der Beschäftigung, die Art seiner Tätigkeit sowie der Firmenname des Unternehmens. Ein einfaches Arbeitszeugnis sagt somit aus, wo und wann Sie bei welchem Unternehmen beschäftigt waren, über die Qualität der Arbeit und über Ihr Sozialverhalten schweigt es hingegen.

Wie gut die Leistungen waren und ob der Arbeitgeber zufrieden mit dem Mitarbeiter war, geht aus dem einfachen Arbeitszeugnis nicht hervor. Entsprechend hat es für einen zukünftigen Arbeitgeber wenig Aussagekraft, wenn Sie lediglich ein einfaches Arbeitszeugnis beifügen. Dies ist zwar ein Nachweis, dass Sie im angegebenen Zeitraum bei einem anderen Unternehmen beschäftigt waren, Rückschlüsse auf Ihre Stärken als Mitarbeiter lassen sich daraus jedoch nicht ziehen.

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Wie sieht ein qualifiziertes Arbeitszeugnis aus?

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis umfasst meist ungefähr eine DIN A4 Seite, kann aber je nach Dauer der Zusammenarbeit oder Umfang der Aufgabenfelder länger beziehungsweise kürzer ausfallen.

Um Ihnen eine genauere Vorstellung davon zu geben, wie ein qualifiziertes Arbeitszeugnis aussehen kann, haben wir ein Muster erstellt. In diesem haben wir die typischen Inhalte sowie beispielhafte Formulierungen verwendet. Das Muster entspricht dabei einer sehr guten Note, da der Arbeitgeber in allen Bereichen durchweg positive Formulierungen verwendet. Was genau Formulierungen im qualifizierten Arbeitszeugnis bedeuten können, erfahren Sie weiter unten im Artikel.



Fantasie GmbH
Hafenstraße 5
56789 Neustadt

Max Mustermann
Gartenweg 1
56789 Neustadt

15. Juni 2020, Neustadt


Qualifiziertes Arbeitszeugnis



Herr Mustermann, geboren am 29.09.1976, ist seit dem 1. Januar 2018 für unser Unternehmen in der Zweigstelle München als Key Account Manager tätig.

Die Fantasie GmbH ist ein Zulieferer für Automobilkonzerne und -hersteller und gehört seit mehr als 40 Jahren zu den führenden Akteuren in der Branche.

Nach seinem Einstieg in unser Unternehmen als Junior Account Manager konnte Herr Mustermann drei Jahre lang unsere hohen Erwartungen stets zur vollsten Zufriedenheit erfüllen. Das resultierte seine Beförderung in die Position eines Key Account Managers.

Sein Aufgabenbereich in dieser Position umfasste in dieser Tätigkeit neben weiteren Verantwortungen, die er zusätzlich übernahm, insbesondere die folgenden Verantwortungen:

  • Akquise neuer Kunden
  • Erstellung und Individualisierung von Angeboten
  • Betreuung wichtiger Bestandskunden
  • Entwicklung von Strategien zur Erschließung neuer Geschäftsfelder
  • Durchführung und Kontrolle unternehmerischer Projekte

Herr Mustermann ging seinen Aufgaben stets selbstständig nach und zeigte sich dabei äußerst verantwortungsvoll. Zu jeder Zeit konnte er mit größter Sorgfalt überzeugen und bearbeitete jedes ihm übertragene Aufgabenfeld höchst zuverlässig und effizient.

Durch kontinuierliche Fortbildungen entwickelte Herr Mustermann seine Fachkenntnisse weiter, blieb über Entwicklungen und Trends in der Branche informiert und konnte dieses Wissen erfolgreich im Arbeitsalltag anwenden. Zu Kollegen, Vorgesetzten und Kunden pflegte er ein ausgezeichnetes Verhältnis und überzeugte mit freundlichem sowie professionellem Verhalten.

Während der gesamten Zusammenarbeit waren seine Leistungen stets zu unserer vollsten Zufriedenheit und mit seiner anhaltenden Motivation und Arbeitseinstellung war er zu jeder Zeit ein Vorbild.

Auf eigenen Wunsch verlässt Herr Mustermann unser Unternehmen zum 31. Juni 2020. Wir bedauern diese Entscheidung und sein Ausscheiden aus unserem Team sehr und danken Herrn Mustermann für die herausragenden Leistungen und Erfolge über die jahrelange Zusammenarbeit hinweg.

Beruflich und privat wünschen wir weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Personaler

Dieses Muster für ein qualifiziertes Arbeitszeugnis können Sie auch hier kostenlos als PDF herunterladen.

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Warum ist ein qualifiziertes Arbeitszeugnis wichtig?

Das qualifizierte Arbeitszeugnis hat einen ähnlichen Stellenwert wie ein Schulzeugnis. Von neutraler Seite werden dem Bewerteten Noten – beziehungsweise Beurteilungen – gegeben. Das erleichtert einem potenziellen Arbeitgeber die Einordnung des jeweiligen Arbeitnehmers. Er oder sie sieht genau, wo dessen Stärken, Vorteile und mögliche Einsatzfelder liegen.

Ein gutes Zeugnis hilft also enorm bei der weiteren Suche nach einer Beschäftigung. Bewerber sollten es unbedingt ihrer Bewerbung beilegen.

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Habe ich Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Ja. Arbeitnehmer, arbeitnehmerähnliche Personen und Auszubildende haben bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Erteilung eines schriftlichen Arbeitszeugnisses. Arbeitnehmerähnliche Personen sind Arbeitskräfte, die formell als selbstständige Unternehmer tätig, aber von einem Auftraggeber wirtschaftlich abhängig sind. Verweigert Ihnen der Arbeitgeber ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, können Sie ihn notfalls vor dem Arbeitsgericht verklagen.

Wenn Sie als Arbeitnehmer allerdings nur wenige Tagen oder Wochen beschäftigt waren, hat der Arbeitgeber oft gar keine Möglichkeit, Ihre Leistungen eingehend zu bewerten. Darum reicht es in diesem Fall ausnahmsweise aus, wenn er Ihnen ein einfaches Arbeitszeugnis ausstellt. Wenn einem Arbeitnehmer etwa in der Probezeit gekündigt wurde, kann der Zeitraum für eine Bewertung zu kurz gewesen sein. Hier kommt es immer wieder zu rechtlichen Streitigkeiten.

Wie entschlüssele ich die Geheimcodes im Arbeitszeugnis?

Der Arbeitgeber ist rechtlich dazu verpflichtet, Ihre Leistungen als wahrheitsgemäß und wohlwollend zu bewerten. In der Praxis haben sich im Laufe der Jahre sogenannte Geheimcodes herausgebildet, mit denen die Leistung bewertet wird. Sie orientieren sich am Schulnotensystem von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend).

Konkret sieht das dann so aus: „Herr Mustermann erledigte alle Aufgaben…“

  • „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ = Note 1: sehr gut
  • „zu unserer vollsten Zufriedenheit“ = Note 2: gut
  • „stets zu unserer vollen Zufriedenheit“ = Note 2: gut
  • „stets zu unserer Zufriedenheit“ = Note 3: befriedigend
  • „zu unserer vollen Zufriedenheit“ = Note 3: befriedigend
  • „zu unserer Zufriedenheit“ = Note 4: ausreichend
  • „im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit“ = Note 5: mangelhaft

Offensichtlich gehässige Bewertungen oder gar Beleidigungen müssen Sie sich nicht gefallen lassen. Außerdem kann es oft sehr vielsagend sein, was NICHT im Arbeitszeugnis steht. Sie können Ihr Zeugnis und dessen Formulierungen auch von einem Experten prüfen lassen, um negative Konsequenzen auszuschließen.

Was bedeuten die Formulierungen?

Für das ungeübte Auge ist die wahre Bedeutung in einem qualifizierten Arbeitszeugnis gar nicht so leicht zu erkennen. Durch die gesetzlichen Vorgaben werden Aussagen verklausuliert und klingen alle durchweg positiv – sind aber längst nicht immer so gemeint und Personaler von Arbeitgebern, bei denen Sie sich bewerben, wissen ganz genau, worauf sie achten müssen, um die versteckte Kritik und negative Bewertung zu verstehen.

Das oben genannte Beispiel zeigt Ihnen bereits, wie leichte Veränderungen in den Formulierungen einen großen Unterschied ausmachen können. Damit Sie verstehen, welche Noten hinter den Formulierungen in Ihrem qualifizierten Arbeitszeugnis stecken, haben wir einige der häufigsten Formulierungen aufgelistet und zeigen, welche Bewertung dahinter steckt:

Formulierungen zum sozialen Verhalten

  • Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber zeigte er zu jeder Zeit vorbildliches, sympathisches und äußerst professionelles Verhalten. – Entspricht der Note 1
  • Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber zeigte er stets vorbildliches und sehr professionelles Verhalten. – Entspricht der Note 2
  • Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber zeigte er sich stets freundlich und professionell. – Entspricht der Note 3
  • Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber zeigte er sich freundlich und professionell. – Entspricht der Note 4
  • Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber war er um freundliches und professionelles Verhalten bemüht. – Entspricht der Note 5

Formulierungen zur Motivation

  • Sie überzeugte jederzeit eine hervorragende Motivation und Arbeitseinstellung. – Entspricht der Note 1
  • Sie zeige stets große Motivation und eine gute Arbeitseinstellung. – Entspricht der Note 2
  • Sie war immer motiviert und zeigte eine gute Arbeitseinstellung. – Entspricht der Note 3
  • Sie erledigte Ihre Aufgaben motiviert. – Entspricht der Note 4
  • Sie war meist motiviert. – Entspricht der Note 5

Formulierungen zur Belastbarkeit

  • Die Mitarbeiterin überzeugte während der gesamten Zusammenarbeit stets mit außerordentlicher Belastbarkeit. – Entspricht der Note 1
  • Die Mitarbeiterin zeigte stets große Belastbarkeit. – Entspricht der Note 2
  • Die Mitarbeiterin war belastbar. – Entspricht der Note 3
  • Die Belastbarkeit der Mitarbeiterin entsprach den Erwartungen. – Entspricht der Note 4
  • Die Mitarbeiterin war insgesamt durchaus belastbar. – Entspricht der Note 5

Formulierungen zur Kreativität

  • Er konnte durch seine herausragende Kreativität stets neue Ideen und Impulse liefern, die zum Erfolg von Projekten beitragen konnten. – Entspricht der Note 1
  • Er konnte durch seine große Kreativität viele Ideen und Impulse liefern. – Entspricht der Note 2
  • Er konnte durch seine Kreativität Ideen und Impulse liefern. – Entspricht der Note 3
  • Er zeigte sich durchaus kreativ und innovativ. – Entspricht der Note 4
  • Er war an einer kreativen Arbeitsweise interessiert. – Entspricht der Note 5

Formulierung zum Bedauern und Dank

  • Wir bedauern es sehr, mit Herrn Mustermann einen hervorragenden Mitarbeiter zu verlieren und bedanken uns für die stets herausragenden Leistungen in unserem Unternehmen. – Entspricht der Note 1
  • Wir bedauern das Ausscheiden von Herrn Mustermann sehr und bedanken uns für die stets guten Leistungen. – Entspricht der Note 2
  • Wir bedauern das Ausscheiden von Herrn Mustermann und danken für seine guten Leistungen. – Entspricht der Note 3
  • Wir bedauern das Ausscheiden von Herrn Mustermann und bedanken uns für die Zusammenarbeit. – Entspricht der Note 4
  • Das Ausscheiden von Herrn Mustermann ist durchaus bedauerlich. – Entspricht der Note 5

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Wann fordere ich das qualifizierte Arbeitszeugnis an?

Das kommt auf Ihre persönliche Situation an. Sie können das qualifizierte Arbeitszeugnis in jedem Fall nach Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses verlangen.

Sie können es aber auch beantragen, wenn Ihr Arbeitsverhältnis bereits ordentlich gekündigt wurde und die Kündigungsfrist noch läuft. Manchmal benötigen Sie es schon vor Ablauf der Kündigungsfrist, um sich anderweitig bewerben zu können. In diesem Fall können Sie schon früher danach fragen.

Wenn Sie selbst die Kündigung einreichen und das Arbeitsverhältnis damit beenden, können Sie Ihr qualifiziertes Arbeitszeugnis direkt im Kündigungsschreiben anfordern. Hier reicht eine kurze Formulierung am Ende des Schreibens, beispielsweise Bitte stellen Sie mir zudem ein qualifiziertes Arbeitszeugnis aus und lassen mir dies entweder persönlich oder an die oben genannte Adresse zukommen.

Da Sie, wie oben bereits erwähnt, einen rechtlichen Anspruch auf die Erstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses haben, muss Ihr Arbeitgeber diesem Wunsch nachkommen und Ihnen ein Zeugnis ausstellen.

Haben Sie die Kündigung vom Arbeitgeber erhalten, sollte dieser von sich aus ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erstellen und Ihnen aushändigen – eine Pflicht zu dieser Eigeninitiative des Chefs besteht jedoch nicht. Am Ende ist es Ihre Aufgabe, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis anzufordern. Einige Arbeitgeber kommen diesem Wunsch aber trotzdem zuvor. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Ausstellung noch einmal anfordern. Dies können Sie mündlich tun, offizieller ist es jedoch in einem kurzen Schreiben an den Chef. So können Sie auch nachweisen, dass Sie das Arbeitszeugnis angefordert haben.

Sollte Ihnen erst verspätet auffallen, dass Sie von Ihrem ehemaligen Arbeitgeber noch kein qualifiziertes Arbeitszeugnis erhalten haben, können Sie dies auch zu einem späteren Zeitpunkt noch anfordern. Der Anspruch darauf besteht bis zu drei Jahre nach Beendigung der Zusammenarbeit.

Wann steht mir eine Nachbesserung zu?

Arbeitnehmer sind nicht immer zufrieden, nachdem sie einen Blick in ihr qualifiziertes Arbeitszeugnis geworfen haben. Formulierungen und die damit verbundenen Noten sind nicht so positiv, wie Sie es sich gewünscht haben oder Sie sind vielleicht sogar überzeugt, dass Ihr ehemaliger Arbeitgeber Sie zu schlecht bewertet hat.

Da Ihr qualifiziertes Arbeitszeugnis ein wichtiger Aspekt bei der Jobsuche ist, sollten Sie in einem solchen Fall überlegen, ob es sich lohnt, das Unternehmen um eine Korrektur zu bitten. Ein gutes Zeugnis kann schließlich der Türöffner zum nächsten Traumjob sein, während ein schlechtes Arbeitszeugnis genau diesen Weg versperrt.

Der erste Weg ist ein Gespräch mit dem Arbeitgeber. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Vorgesetzten und erklären Sie, warum Sie sich in bestimmten Bereichen eine bessere Note wünschen und wo genau Sie eine Nachbesserung für angemessen halten. Vor allem wenn Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrem Arbeitgeber haben und die Trennung professionell abgelaufen ist, handelt es sich dabei um eine vielversprechende Option.

Oftmals zeigen Unternehmen sich hier kulant, hilfsbereit und passen eine Formulierung an, wenn Sie begründen können, warum Sie eine bessere Benotung verdienen.

Kommen Sie damit nicht weiter, sind aber weiterhin überzeugt, dass die Note im qualifizierten Arbeitszeugnis nicht gerechtfertigt ist, können Sie Hilfe von einem Anwalt für Arbeitsrecht in Anspruch nehmen. Sollte auch dann keine Einigung mit dem Arbeitgeber erreicht werden, bleibt letztlich der Weg vor das Arbeitsgericht, wo Sie eine Korrektur einklagen können. Wer vor dem Gericht die Beweislast trägt, hängt vom einzelnen Fall ab:

  • Qualifiziertes Arbeitszeugnis ist unterdurchschnittlich

    Will Ihr Arbeitgeber an Formulierungen im qualifizierten Arbeitszeugnis festhalten, die insgesamt einer unterdurchschnittlichen Note entsprechen, liegt es in seiner Verantwortung, dies zu begründen und glaubhaft zu machen, dass die schlechte Bewertung begründet ist.

  • Qualifiziertes Arbeitszeugnis ist durchschnittlich

    Ist Ihr qualifiziertes Arbeitszeugnis bereits in einem durchschnittlichen Rahmen, was einer Note von ungefähr 2 entspricht, liegt die Beweislast bei Ihnen. Hier müssen Sie konkret belegen, warum Ihnen eine noch bessere Note zusteht.

[Bildnachweis: Andrey_Popov by Shutterstock.com]

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