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Wie mache ich am ersten Tag im neuen Job einen guten Eindruck?

Der erste Arbeitstag im neuen Unternehmen ist immer etwas Besonderes. Eine gewisse Unsicherheit und Nervosität ist völlig normal. Als Neuer muss man erstmal viele Hände schütteln, sich selbst vorstellen, Namen merken, den Arbeitsplatz besichtigen und besetzen und loslegen. Wie Sie alles tun können um am ersten Tag im Job einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen und die Feuerprobe mit Bravour zu bestehen, zeigen wir Ihnen hier…


Wie mache ich am ersten Tag im neuen Job einen guten Eindruck?

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Warum ist der erste Tag im neuen Job so schwer?

Der erste Arbeitstag im neuen Job kann ganz schön anstrengend sein. Nicht wenige sind zum Einstand ratlos, planlos, orientierungslos. Schließlich sind die Gepflogenheiten und die Firmenkultur noch etwas überwiegend Unbekanntes. Als Neuer oder Neue kennen Sie die Abläufe, die Kollegen und die ungeschriebenen Gesetze im Büro noch nicht. Das macht nervös.

Auf der anderen Seite bietet der erste Tag im Job eine exzellente Gelegenheit, um einen guten Start hinzulegen und die neuen Kollegen von der Eignung fürs Team zu überzeugen. Immerhin sind sie hochmotiviert und voller Ideen. Damit Sie es sich zu Beginn nicht gleich mit allen verscherzen und in jeden denkbaren Fettnapf treten, gibt es ein paar Regeln und Tipps, die Sie am ersten Arbeitstag unbedingt beachten sollten. Dazu gleich mehr.

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Wie läuft der erste Arbeitstag ab?

In vielen Unternehmen läuft der erste Arbeitstag immer nach dem gleichen Schema ab. Eine feste Struktur gibt Sicherheit und Orientierung – neuen wie alten Mitarbeitern. So sieht ein typischer erster Arbeitstag aus:

  • Sie werden am Empfang von Ihrem Vorgesetzten abgeholt und zum Arbeitsplatz geleitet.
  • Ihnen wird Ihr Schreibtisch gezeigt – und vielleicht sogar ein Begrüßungspaket überreicht.
  • Sie werden der Belegschaft vorgestellt bzw. können sich selbst mit den anderen bekannt machen.
  • Ein Rundgang durchs Unternehmen macht Sie mit den Räumlichkeiten und anderen Abteilungen vertraut.
  • Organisatorische Fragen werden geklärt, Ihr Arbeitsplatz eingerichtet, erste Aufgaben besprochen.
  • Mit Vorgesetzten und Kollegen gehen Sie zum gemeinsamen Mittagessen, um sich näher kennenzulernen.
  • Sind die administrativen Angelegenheiten geklärt, beginnt die Einarbeitung in Ihre Tätigkeiten – möglicherweise mit einer kleinen Präsentation des Unternehmens.

Lesetipp: Muss ich meinen Chef siezen?
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Wie kann ich am ersten Tag im Job einen guten Eindruck hinterlassen?

Bleiben Sie an Ihrem ersten Tag im Job authentisch, möglichst unverkrampft, aufgeschlossen und neugierig. Keine Sorge: Jeder hat mal so angefangen. Das wissen die anderen auch oder können sich noch gut daran erinnern, weil es noch nicht solange her ist. Versuchen Sie einfach in die Kultur des Unternehmens einzutauchen. Seien Sie dankbar für alle Tipps und Ratschläge (auch wenn die Ihnen doof erscheinen – die anderen meinen es nur gut). Und machen Sie einen Bogen um negativen Tratsch. Verlieren Sie auch kein schlechtes Wort über alte Arbeitgeber. Von dem Dreck bleibt immer was am Werfer kleben. Genießen Sie lieber den ersten Tag. Sie haben jetzt einen neuen Job. Sie entwickeln sich beruflich weiter. Und Ihnen stehen alle Chancen noch offen. Mit der Einstellung können Sie nur gewinnen.

Hier sind 11 Tipps, wie Sie am ersten Arbeitstag einen guten Eindruck hinterlassen:

  1. Erscheinen Sie pünktlich

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch kommt es zuweilen vor, dass sich Berufseinsteiger am ersten Tag verspäten, weil sie den Berufsverkehr unterschätzt haben oder den Weg noch nicht genau kannten. Das sind faule Ausreden – und sie hinterlassen gleich einen schlechten Eindruck. Laut Arbeitsrecht liegt das sogenannte „Wegerisiko“ beim Arbeitnehmer. Der hat dafür zu sorgen, dass er rechtzeitig zur Arbeit erscheint. Bereiten Sie sich also entsprechend vor oder fahren Sie die Strecke vorher zur Sicherheit mal ab. Hauptsache, Sie erscheinen pünktlich. Ein „Überpünktlich“ gibt es dabei allerdings auch: Länger als 15 Minuten vor dem vereinbarten Starttermin sollten Sie nicht erscheinen.

  2. Kleiden Sie sich angemessen

    Erinnern Sie sich am besten nochmal an das Vorstellungsgespräch: Was haben die Personaler und Kollegen in spe damals getragen? Konnten Sie einen Dresscode ausmachen? Dann halten Sie sich daran. Ansonsten gilt: Lieber over- als underdressed. Mit einem Anzug oder Hosenanzug machen Sie am ersten Tag im Job keinen Fehler. Sie sollten halt nur nicht so aussehen, als hätten Sie schon Feierabend oder gehen gleich auf eine Party.

  3. Stellen Sie sich aktiv vor

    Eine gelungene Selbstvorstellung ist die halbe Miete. Stellen Sie sich freundlich, mit einem Lächeln und mit Namen vor, sagen Sie kurz etwas zu Ihrem beruflichen Hintergrund oder Ihrer Ausbildung und dass Sie sich auf die Zusammenarbeit freuen. Das reicht völlig für das erste Hallo. Versuchen Sie bitte nicht, die Kollegen gleich bei der Vorstellung mit irgendwelchen Leistungen oder Abschlüssen zu beeindrucken. Das wirkt eitel bis arrogant. Überzeugen Sie lieber später durch hervorragende Teamarbeit und Fleiß.

  4. Merken Sie sich Namen

    Merken Sie sich möglichst viele Namen! Wenn Sie morgens von Büro zu Büro geführt werden, um jedem Kollegen mal die Hand zu schütteln, versuchen Sie den Namen der Kollegen gleich zu wiederholen: „Frau Müller, richtig? Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!“ Dadurch lernen Sie die Namen schneller. Und es hat enorme psychologische Wirkung, wenn Menschen ihren eigenen Namen hören. Deshalb sollten Sie sich auch abends beim Rausgehen namentlich verabschieden: „Dann bis morgen, Frau Müller!“. Sie werden so einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

  5. Stellen Sie Fragen

    Sie sind der oder die Neue, also wissen Sie vieles noch nicht. Können Sie auch nicht. Stellen Sie daher Fragen – und schreiben Sie sich alles auf, was Ihnen wichtig erscheint. Als Neuer genießen Sie am ersten Arbeitstag Welpenschutz. Sie dürfen also ruhig zugeben, etwas nicht zu wissen oder noch nicht verstanden zu haben. Es ist daher keine Schande, einen Notizblock zu zücken und sich ständig Notizen zu machen, im Gegenteil: Das beweist Interesse, Sorgfalt und Gründlichkeit. Auch wenn Sie später am Tag mal nicht weiterwissen: Nie die Daumen drehen, sondern aktiv werden und fragen.

  6. Verbringen Sie die Mittagspause mit Kollegen

    Mittagspause – der halbe Tag ist schon mal geschafft. Verziehen Sie sich jetzt aber bitte nicht mit der Butterstulle an den Schreibtisch, sondern fragen Sie Kollegen, ob die Sie zum Mittagessen mitnehmen. So lernen Sie diese auch gleich etwas privater kennen und können zugleich mehr von sich erzählen (was die Kollegen ja auch brennend interessiert). Außerdem gibt es beim Kaffee meist noch ein paar praktische Tipps von den erfahrenen Hasen. Übrigens: Die Mittagsgesellschaft sollten Sie in den ersten Wochen ruhig häufiger wechseln. So lernen Sie mehr Kollegen kennen, erweitern Ihr Netzwerk und kommen viel besser und tiefer in den Job hinein.

  7. Hören Sie zu

    Mehr zuhören, weniger quasseln. Vielleicht werden die Kollegen Sie regelrecht ausfragen. Erzählen Sie etwas über sich, kommen Sie mit den Leuten ins Gespräch. Aber treten Sie nicht wie ein Dampfhammer auf. Bleiben Sie am ersten Tag bescheiden und zurückhaltend – wenigstens ein bisschen, wenn das nicht Ihrer Mentalität entspricht. Versuchen Sie erst, ein Gefühl für die neue Umgebung zu entwicklen. Auf keinen Fall sollten Sie am ersten Tag schon als der Besserwisser vom Dienst auftreten. Motto: „Warum macht ihr das denn so und so und nicht SO?“ „Oh mein Gott, ihr nutzt noch dieses uralte System XY?“ „Habt ihr eigentlich noch nie etwas von diesem Internet gehört?“ Maß halten ist auch dann die richtige Devise, wenn Sie als Führungskraft anfangen. Frische Ideen, Einsatz und Leistungsbereitschaft sind gut. Arroganz und Überheblichkeit sind es nicht.

  8. Bieten Sie Hilfe an

    Zum Einstand gehört auch, dass Sie am ersten Tag vermutlich nicht gleich alle Hände voll zu tun haben werden. In dem Fall sollten Sie den Leerlauf unbedingt dazu nutzen, Ihre Hilfe anderen Kollegen anzubieten. Däumchen drehen und warten, bis andere auf einen zukommen, wirkt immer latent faul und unengagiert. Hilfsbereitschaft und erkennen, wo Ihre Arbeitskraft gebraucht werden könnte, zeichnet einen Leistungsträger in spe aus. So machen Sie sich gleich viele Freunde. Und seien Sie sich bitte bloß nicht für irgendeine Arbeit zu fein! Auch mit Hochschulstudium dürfen Sie am ersten (oder zweiten oder dritten) Tag ein paar Kopien oder Botengänge machen.

  9. Ordnen Sie sich

    Versuchen Sie sich zu ordnen – nicht nur mental, auch organisatorisch. Machen Sie sich Notizen, legen Sie sich Plätze zurecht, für Ihre Tasche, Mantel, Schlüssel, Proviant, Zugangsdaten… Je früher Sie das Drumherum erfasst und geklärt haben, desto mehr können Sie sich auf die Inhalte fokussieren. Wo bekommen Sie Ihr Mittagessen her? Wie lang ist die Mittagspause? Gibt es eine Kaffeekasse? Sind die Getränke gratis? Auch der Anfahrtsweg liefert am ersten Tag im neuen Job erste Erfahrungswerte, was Dauer, Verkehrssituation, Gefahrenquellen oder Parkplatzsituation betrifft.

  10. Bleiben Sie etwas länger

    Der Tag ist so gut wie geschafft. Der Feierabend steht vor der Tür – und Sie haben schon wieder nichts mehr zu tun. Die Versuchung ist jetzt groß, einfach den Stift fallen zu lassen und nach Hause zu gehen. Fehler! So sieht nicht gerade ein engagierter Mitarbeiter aus, sondern jemand, der nur seinen Job macht. Bleiben Sie noch ein bisschen länger, bieten Sie erneut Hilfe an oder wandern Sie über die Flure und lernen Sie noch ein paar Kollegen kennen. Alles sieht besser aus, als jemand, der schon am ersten Tag im Job um 17 Uhr schon wieder das Boot verlässt. Natürlich sollten Sie auch nicht der letzte sein, der das Licht ausmacht. Gehen Sie eher so im Mittelfeld.

  11. Nicht alles überbewerten

    Am ersten Tag im neuen Job ging wirklich alles schief? Schade, aber das ist kein Weltuntergang. Glücklicherweise ist morgen schon der nächste Arbeitstag, an dem Sie sich beweisen können. Dann kommt noch einer, dann noch einer und noch einer… Sie sollten etwaige Fehlgriffe am ersten Arbeitstag also nicht überbewerten. Mund abputzen, eine Nacht drüber schlafen, weitermachen. Wenn Sie sich an Tag eins tatsächlich schon einen heftigen Fauxpas geleistet haben, dann versuchen Sie ihn schnell aus der Welt zu schaffen – mit einer Entschuldigung oder einer einem klärenden Gespräch a la „Da habe ich wohl etwas missverstanden“…

Lesetipp: Muss ich meinen Kollegen etwas schenken?

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Was muss ich am ersten Tag im neuen Job mitbringen?

Bringen Sie am ersten Arbeitstag Neugier und Aufgeschlossenheit mit – viel mehr brauchen Sie nicht. Darüber hinaus können Stift und Notizblock nicht schaden. Und Ihr Handy, um sich direkt wichtige Telefonnummern abzuspeichern. In Ihrer Tasche verstauen Sie außerdem Kaugummi für die Pause oder ein paar Drops für den gutem Atem – sicher ist sicher. Vorsichtshalber noch etwas Obst oder Fingerfood, um im Fall der Fälle nicht hungrig zu bleiben.

Achtung: Falls Sie am Arbeitsplatz spezielle Arbeitskleidung oder Sicherheitskleidung tragen müssen, vergessen Sie die nicht!

Die Formalitäten sollten Sie dagegen schon VOR dem ersten Arbeitstag geklärt haben. Wenn nicht, bringen Sie die entsprechenden Unterlagen mit. Ihr Arbeitgeber benötigt von Ihnen einen unterschriebenen Arbeitsvertrag, Steuer-ID, Sozialversicherungsausweis, Bankverbindung und Mitgliedsnachweis der Krankenkasse.

Wann gibt man seinen Einstand?

Ihren Einstand im neuen Job geben Sie am besten nach zwei bis vier Wochen. Sie können auch die Probezeit abwarten und danach Ihren Einstand feiern. Der erste Arbeitstag ist dafür allerdings zu früh.

Lesetipp: Darf mir der Chef in der Probezeit den Urlaub verbieten?

[Bildnachweis: fizkes by Shutterstock.com]

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