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Welche Fragen kann ich dem Headhunter stellen?

Oft werden Fachkräfte und Führungskräfte vom Headhunter angerufen oder zum Interview eingeladen. Dabei stellt der Recruiter seine Fragen. Aber auch Sie als Bewerber dürfen – und sollten! – Fragen stellen. Schließlich geht es um Ihre berufliche Zukunft. Welche Fragen an Headhunter angebracht sind…


Welche Fragen kann ich dem Headhunter stellen?

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Was ist ein Headhunter?

Headhunter suchen im Auftrag von Unternehmen nach Neuzugängen, vorwiegend nach Fach- und Führungskräften. Der Begriff „Headhunter“, ebenso wie „Personalberater“, ist als Berufsbezeichnung nicht geschützt. Das bedeutet: Theoretisch kann sich jeder so nennen.

Wie reagiere ich bei Anruf von Headhunter?

Wenn Sie jemand anruft oder zum Interview einlädt und sich Headhunter nennt, wissen Sie im Grunde überhaupt nicht, wer da auf der anderen Seite sitzt und ob diese Person professionell und seriös arbeitet. Daher sollten Sie im Erstkontakt auf keinen Fall sofort losplaudern und sich offenbaren. Das wirkt ihrerseits nicht professionell. Und Sie geben damit den gesamten Prozess aus Ihrer Hand.

Zunächst sollten Sie Zeit gewinnen, um sich erst über den Laden informieren und eruieren zu können, ob sich der Personalberater wirklich mit Ihrer Branche auskennt, ob er oder sie einschlägige Referenzen auf der Homepage ausweisen kann und was Sie für einen Eindruck von der Vita des Headhunters haben. Schließlich sollten Sie Ihre berufliche Zukunft nicht irgendwem anvertrauen. Im eigentlichen Gespräch, das auf den Erstkontakt folgt, gehen Sie mit Ihren Fragen dann tiefer ins Detail.

Was ist die erste Frage an Headhunter?

Die erste Frage an den Headhunter muss daher lauten:

Können Sie mir bitte nochmal Ihren vollen Namen nennen, Ihre Telefonnummer und den Namen Ihrer Personalberatung?

Was ist die zweite Frage an Headhunter?

Die zweite Frage an den Headhunter wäre dann entsprechend:

Ich würde mich gerne vorab kurz über Sie erkundigen. Ist es okay für Sie, wenn wir heute Abend, wenn ich frei sprechen kann, noch einmal dazu telefonieren?

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Was sind gute Fragen an Headhunter?

Das sind gute Fragen an Headhunter zum Unternehmen:

  • Aus welcher Branche stammt das Zielunternehmen?
  • Wo ist der Firmensitz des Unternehmens?
  • Handelt es sich um ein deutsches oder ein ausländische Unternehmen?
  • Wie groß ist das Unternehmen?
  • Welchen Umsatz hat das Unternehmen?
  • Befindet sich das Unternehmen in einem Veränderungsprozess?

Das sind gute Fragen an Headhunter zur Position:

  • Um welche Position handelt es sich?
  • Wo in der Hierarchie ist die Position angesiedelt?
  • Wem muss ich berichten?
  • Gibt es einen Vorgänger und warum ist der nicht mehr da?
  • Wie sieht die Einarbeitungsphase aus?
  • Welche Herausforderungen sind zu erwarten?
  • Welche fachlichen Anforderungen werden an mich gestellt?
  • Mit welchen persönlichen Anforderungen muss ich rechnen?
  • Wie ist der Gehaltsrahmen?
  • Welche Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramme gibt es?

Das sind gute Fragen an Headhunter zum Auswahlprozess:

  • Mit wie vielen Interviews muss ich rechnen?
  • Wie geht es nach diesem Gespräch weiter?
  • Wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen?
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Welche Fragen an Headhunter NICHT stellen?

Es gibt Fragen, die Sie einem Headhunter nicht stellen sollten – entweder, weil Sie damit sofort schlecht aussehen oder sich gar ins Aus katapultieren. Das sind unangemessene Fragen an Headhunter:

  1. Gehaltsfragen


    Beim ersten Gespräch bitte bloß nicht gleich nach dem Gehalt fragen. Sie kennen den Job doch noch gar nicht. Das wirkt daher oberflächlich und gierig. Einen wesentlich besseren Eindruck hinterlässt, wer sich zunächst voll auf den Job und die Aufgaben fokussiert. Sie wollen sich beruflich entwickeln. Das Gehalt folgt dann diesem Entwicklungsschritt. Nicht anders herum.

  2. Kontaktfragen


    Absolut tabu ist die Frage danach, wie der Headhunter auf Sie gekommen ist, Motto: „Wie sind Sie auf mich aufmerksam geworden?“ Auch wenn Sie neugierig sind – schneller kann man sich nicht abschießen. Sie sind DIE Fachkraft auf diesem Gebiet – man musste auf Sie kommen, wenn man seriös arbeitet. Das muss Ihre Attitüde sein. Wer sich darüber wundert, kann eigentlich schon nicht der beste Kandidat für die Stelle sein.

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Wie verhalte ich mich einem Headhunter gegenüber?

Grundsätzlich sollten Sie stets freundlich, respektvoll und offen an das Gespräch herangehen. Arroganz und Überheblichkeit kommen gar nicht gut an. Selbst wenn der Job nicht passt, können Sie dabei einiges über sich lernen. Nicht zuletzt, wie Sie am Arbeitsmarkt wahrgenommen werden und wie man Sie positioniert.

Lebenslauf:

Legen Sie aber unbedingt Wert darauf, dass Ihre Unterlagen, speziell der Lebenslauf, nicht einfach herumgeschickt werden. Das ist nicht nur unseriös – es kann auch zum Bumerang werden, wenn die Unterlagen eines Tages Ihrem jetzigen Chef angeboten werden. Peinlich. Offenbar sind Sie auf dem Sprung…

Fortsetzung:

Nachdem Sie die grundlegenden Informationen über die vakante Stelle erfahren haben, sollten Sie das Headhunter-Gespräch nur fortsetzen, wenn Sie wirklich an der Stelle und einem Jobwechsel interessiert sind. Alles andere ist nicht nur Zeitverschwendung – der Personalberater wird Ihr falsches Spiel auch nicht unbedingt als professionelles Verhalten werten. Und das kann Sie in der Branche nachhaltig verbrennen.

Kontakt:

Ansonsten versuchen Sie mit dem Headhunter in Kontakt zu bleiben. Wenn es jetzt nicht passt, dann vielleicht später. Auch danach dürfen Sie jederzeit fragen…

[Bildnachweis: sirtravelalot by Shutterstock.com]

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