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Wie kann ich berufliche Kritik nicht persönlich nehmen?

Täglich erfahren wir Bewertungen von Menschen. Der Ehepartner, die Kinder, der Nachbar oder der Freund sagen uns, was sie von unseren Entscheidungen halten. Der Arbeitgeber gehört ebenfalls dazu. Kritik ist ein Baustein, der hilfreich sein kann, sich selbst zu reflektieren. Aber sie kann auch zum Werkzeug von mentalem Stress mutieren, wenn Sie damit nicht umgehen können. Nur durch eine innere Reflexion ist es möglich, sich davon abzutrennen. Doch wie können Sie die berufliche Kritik von persönlichen Gefühlen trennen?


Wie kann ich berufliche Kritik nicht persönlich nehmen?

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Nehmen Sie die Kritik von Chef persönlich?

Nehmen Sie auch die Kritik vom Chef persönlich? Nicht selten fühlen sich Arbeitnehmer persönlich angegriffen, wenn der Chef darauf hinweist, dass die Arbeit nur rudimentär erledigt wurde. Häufig fehlt hier die Differenzierung, dass lediglich die ausgeführte Arbeit gerügt wurde.

Nur allzu oft vermischen sich die Gefühle, so dass sie als persönliche Kritik wahrgenommen werden. Der Arbeitstag ist dann wieder ein schwarzer Tag. Noch nach Feierabend ärgern sich die Betroffenen über diese Bewertung vom Chef. Diese Nacht kann von Schlaflosigkeit geprägt sein, weil die Gedanken einfach nicht mehr zur Ruhe kommen. Rational ist das Verständnis da, dass es nicht um eine persönliche Bewertung geht. Doch emotional kann es schwer sein, diese Dinge zu trennen.

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Was tun, wenn die Kollegen Sie kritisieren?

Auch unter Kollegen wird kräftig kritisiert und bewertet. Die typische Grüppchenbildung in einem Team sagt aus, wer auf welcher Seite zu stehen hat. Wer in das Kreuzfeuer einer Gruppe oder eines Kollegen gerät, hat es schwer. Denn von nun an wird beinahe jeder Handgriff den Sie tätigen, bewertet. Zu einer entspannten Arbeitsweise trägt das nicht bei. Wer möchte schon gerne hören, dass er viel zu lange braucht, um die Arbeit zu bewältigen?

Aber bei den Kollegen können noch andere Motive eine Rolle spielen, die dafür ausschlaggebend sind, warum man negative Kritik erntet. Denn die Eitelkeiten der Menschen dürfen dabei nicht ausser Acht gelassen werden. Dominanzgebaren, das Gefühl von Macht, Stärke oder Überlegenheit sind ebenfalls Attribute, warum man an den Rand gedrängt und negative Kritik einstecken muss. Doch wie können Sie mit all diesen mentalen Schwierigkeiten umgehen und welche Lösung gibt es für diese Probleme?

Wer stark verankert ist mit seinem Beruf, kann manchmal nicht mehr erkennen, dass der Arbeitsplatz auch ein Schauplatz ist. Dabei geht es um Macht, die eigenen Defizite und die Selbstdarstellung. Anstatt unter den mentalen Anfeindungen von Kollegen zu leiden, ist es besser zu erkennen, warum diese Angriffe stattfinden. Häufig wird mit einem solchen Verhalten nur das eigene Defizit kompensiert. Ein persönliches Defizit, was anderweitig nicht ausgelebt werden kann, ist eine Variante davon.

Wer beispielsweise weder in der Familie noch im Beruf Macht ausleben kann, aber danach strebt, könnte so vorgehen. Er schnappt sich den Kollegen und versucht auf ihn Macht auszuüben, indem er schlecht über ihn redet, ihn negativ kritisiert und bewertet. Andere hingegen versuchen ihre fehlende berufliche Kompetenz zu verschleiern, indem sie auf andere zeigen, die scheinbar unzulängliche Leistungen abliefern. Wer mit dem Finger in eine andere Richtung zeigt, wird selbst nicht in Verdacht geraten? Das wäre ein denkbarer Ansatz für ein solches Verhalten.

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Wie lernt man die Bewertungen und Kritik zu reflektieren?

Wenn Sie reflektieren, dass nicht Sie das Problem sind, sondern der Angreifer selbst, ist das der Weg um die Bewertung zu differenzieren. Nicht minder wichtig ist, es die akute Situation zu untersuchen, ohne die dabei auftauchenden Gefühle sofort anzunehmen. Bleiben Sie sachlich und untersuchen Sie die Aussage, die getätigt wurde.

Bleiben sie objektiv, wenn Sie Kritik erfahren

Wenn der Chef die abgelieferte Arbeit als unzulänglich bewertet, überprüfen Sie dies. Wenn das stimmt, ist der Fall erledigt. Nehmen Sie aber nicht die begleitenden Gefühle auf. Der Vorsatz, künftige eine bessere Arbeitsqualität abzuliefern, zeugt von einer objektiven Wahrnehmung. Denken Sie aber stets daran, dass diese Rüge ausschliesslich die berufliche Leistung betrifft. Damit ist nicht Ihr Charakter oder Ihre Persönlichkeit gemeint.

Auftauchende persönliche Gefühle ignorieren

Wenn Ihre Leistung aber hervorragend war, können Sie davon ausgehen, dass der Chef heute ein Problem hat. Manchmal gerät man als Blitzableiter einfach zwischen die Fronten. Wichtig ist, dass Sie die negativen Gefühle, die Sie persönlich fühlen, sofort ablehnen. Sofern dahingehend wieder Gedanken auftauchen, sollten diese ignoriert werden.

Machen Sie deutlich, dass Sie die Kritik nicht annehmen

Bei Kollegen, die Sie mental angreifen, bewerten oder ungerecht behandeln, gilt ähnliches. Erfahren Sie die Situation und lassen Sie das Erlebte im Raum stehen. Betrachten Sie wie eine dritte Person von aussen diese Erfahrung. Das ermöglicht Ihnen, dass Sie Ihre persönlichen Gefühle besser abtrennen können. Die auftauchenden negativen Gefühle bleiben ungeachtet stehen. Wer möchte, kann dem Kollegen verdeutlichen, dass er die ungerechtfertigte Kritik nicht annimmt.

Mit effektvollen Gesten die Kritik ablehnen

Auch effektvolle Gesten können diesen Entschluss unterstreichen, die Kritik nicht anzunehmen. So kann die flache, erhobene Hand in Brusthöhe, die an ein Stoppschild erinnert, klare Signale setzen. Auch für Sie ist diese Geste ein Aspekt, der hilft, die Situation zu reflektieren. Das bedeutet für Sie: Ich grenze mich ab und lasse mich nicht von undifferenzierten Gefühlen überfluten.

Die Vogelperspektive liefert wertvolle Erkenntnisse

Um die Situation besser zu verstehen, hilft es in die Vogelperspektive zu gehen. Versuchen Sie direkt im Anschluss an die negative Erfahrung, sich vorzustellen, wie Sie über den Raum schweben. Sie schauen nach unten und können alle beteiligten Personen sehen. Dazu gehören die gesprochenen Worte und Gesten der Personen. Sie sehen auch sich selbst in dem Szenario. Diese Form der Vogelperspektive kann dir wertvolle Erkenntnisse liefern. Vielleicht erkennen Sie ihre eigene defensive Haltung. Oder Sie sehen, mit welchen machtvollen Gesten sich die Kollegen vor Ihnen aufbauen. Die Sichtweise eines Vogels ermöglicht es, sich schneller von negativen Gefühlen abzuspalten.

Rasche Booster zur Beruhigung

Wer eine negative Bewertung oder Kritik vom Chef oder dem Kollegen entgegennimmt, spürt sofort, wie die Aufregung aufsteigt. Bevor es zu einer grossen Diskussion kommt, können Sie einen Booster benutzen, um sich schnell zu beruhigen. Dazu zählt auch das autogene Training. Hier gibt es für aufkeimende Stresssituationen Übungen, die rasch und überall auszuführen sind.

Versuchen Sie die angespannte Situation, wenn möglich, zu verlassen, um später Rede und Antwort zu stehen. Dieser Zeitpuffer kann genutzt werden, um entspannende Atemtechniken durchzuführen und sich zu beruhigen. Zudem können Sie sich innerlich rüsten, um das aufsteigende negative persönliche Gefühl nicht zuzulassen. Ein kurzes Austreten aus dem Raum reicht dafür schon.

Über die Autorin
El Maya ist Hypnotiseurin, spiritueller Life Coach und Mentaltrainerin. Sie hat einige Bücher zum Thema Seele und Lebensglück veröffentlicht. Diese Ratgeberliteratur enthält Strategien um die seelische Mitte zu finden. Hierzu zählt ebenfalls die Stressreduktion aufgrund von beruflichen Störfaktoren.

[Bildnachweis: Motortion Films by Shutterstock.com]

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