Was zu einem Vorstellungsgespräch anziehen?
Kleiden Sie sich für die Position, die Sie wollen – nicht für den Job, den Sie schon haben. Man könnte auch sagen: Ziehen Sie sich grundsätzlich um eine Stufe besser an, als das später im Berufsalltag üblich ist. Und: Bleiben Sie dabei immer authentisch. Heißt: Verkleiden Sie sich nicht. Die Kleidung muss zu Ihnen passen. Und Sie müssen sich darin wohl fühlen. Ein ordentliches und gepflegtes Aussehen aber ist grundsätzlich immer angebracht und auch erwünscht.
Welche Anziehsachen?
Männer können mit einem Anzug oder einer Kombination aus Sakko, Hemd und Hose wenig falsch machen. Für Frauen ist eine Kombi aus Rock, Bluse und Jacke oder aus Anzughose, Bluse und Jacke oder aus Kleid und Jacke empfehlenswert.
Welche Farben?
Mit gedeckten Farben fahren alle Bewerber gut, also Dunkelblau, Grau, Anthrazit oder Braun. Im Sommer gehen auch Pastelltöne. Grelle Farben und Signalfarben wie Rot sind dagegen tabu. Auch Schwarz kann schnell zum Trauerspiel werden.
Welche Klamotten in meinem Beruf anziehen?
Einen einheitlichen Dresscode für Vorstellungsgespräche gibt es nicht. Die Kleiderwahl ist immer auch abhängig von der Branche und der Position, auf die man sich bewirbt. Die Bekleidungsnormen sind einfach von Branche zu Branche sehr verschieden. Hier sind Beispiele:
- Die Kassiererin für eine Discounterkette muss sich kaum in ein Kostüm zwängen. Das trägt sie dort auch nicht.
- Vom angehenden Banker wiederum wird sehr wohl ein Business-Outfit, also zum Beispiel ein Anzug (Frauen: Hosenanzug oder Kostüm) erwartet.
- Die Werbekauffrau in spe darf sich durchaus leger kleiden. Ebenso der Mitarbeiter in einem Startup. Eine Portion Verrücktheit – rotes Sakko oder gelbe Socken – können sogar die Passung für den Job unterstreichen.
- Auch IT-Fachkräfte wie Softwareentwickler oder UX Designer sind nicht für ihre Designerklamotten bekannt – und überdies auf dem Arbeitsmarkt so begehrt, dass sie sich im Bewerbungsgespräch fast schon anziehen können, wie sie wollen.
- Die baldige Verkäuferin im Einzelhandel muss sich dagegen unbedingt stilvoll und seriös anziehen. Schließlich spiegelt ihr Stil auch die Marke. Ein gepflegtes Äußeres sollten alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt wie Vertriebsleiter oder Key Account Manager an den Tag legen.
Kann ich mich zum Vorstellungsgespräch auch falsch anziehen?
Ja, natürlich können Sie sich zum Vorstellungsgespräch auch „falsch“ anziehen. Wenn Sie unpassende oder ungepflegte Kleidung zum Bewerbungsgespräch anziehen, reduzieren Sie Ihre Chancen auf die Stelle erheblich. Immerhin werden Sie ein Repräsentant Ihres künftigen Arbeitgebers sein. Ein ungepflegtes Äußeres aber ist keine gute Visitenkarte.
Wie sollten sich Männer nicht zum Vorstellungsgespräch anziehen?
Zu den klassischen Dresscode-Fauxpas von männlichen Bewerbern zählen:
- Weiße Socken zu dunkler Kleidung
- Ungepflegte Schuhe oder Sneaker
- T-Shirt unter dem Sakko
- Unpassende und unmodische Krawatten (schlimmer: solche aus Polyester)
- Falsche Krawattenlänge (endet immer knapp über dem Gürtel)
Wie sollten sich Frauen nicht zum Vorstellungsgespräch anziehen?
Zu den typischen Fehler von Frauen zählen:
- Zu viel Schmuck und Accessoires
- Ein zu kurzer Rock (endet nie vorher als eine Handbreit über dem Knie)
- Laufmaschen in den Strümpfen oder in der Strumpfhose
- Transparente Blusen oder durchschimmernde Unterwäsche
- Eine Parfümwolke, die die Sinne vernebelt