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Was muss ich beim Geschäftsessen beachten?

Zunächst muss man unterscheiden. Sitzen Sie als Bewerber mit den Personalern zu Tisch oder als Manager mit Ihren Kunden oder Auftraggebern? Oder mit einem potenziellen neuen Geschäftspartner aus China? Jedes Szenario erfordert eine andere Herangehensweise. Doch in manchen Punkten sind sich alle Geschäftsessen verblüffend ähnlich…


Was muss ich beim Geschäftsessen beachten?

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Was gehört sich bei einem Geschäftsessen – und was nicht?

In der Regel sind bei Geschäftsessen jedweder Art folgende Punkte wichtig. Wenn Sie alle beherzigen, treten Sie in keine Fettnäpfchen – und hinterlassen keine pikierten Interviewer oder Geschäftspartner:

  • Handy

    Das Smartphone gehört ausgeschaltet und in die Tasche. Und dort bleibt es auch – die GANZE Zeit über. Bitte auch nach dem Essen nicht kurz rausholen, um die Nachrichten zu checken. Das wäre unhöflich.

    Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen Sie zum Handy greifen dürfen. Wenn Sie der Gesprächspartner nach der Uhrzeit fragt zum Beispiel – oder nach den aktuellen Fußballergebnissen, die Sie daraufhin für ihn eruieren. Oder: Bei Ihnen zuhause herrscht eine familiäre Ausnahmesituation (Beispiel: Frau ist schwanger). Die sollten Sie aber vorsichtshalber erwähnen.

  • Garderobe

    Faustregel: Ziehen Sie einfach das an, was Sie auch im Büro anziehen oder anziehen würden (es sei denn, Sie arbeiten im Blaumann oder im Arztkittel). Anzughose mit Hemd oder Bluse – das passt.

    Im Business-Casual-Look machen Sie auch dann nichts verkehrt, wenn Sie vorher gar nicht wissen, wo genau diniert wird. Zu locker-leger sollten Sie vorsichtshalber nicht auflaufen.

  • Speiseauswahl

    Seien Sie lieber vorsichtig bei der Auswahl eines Gerichts und nehmen Sie keines, das Sie in Verlegenheit bringen könnte.

    Dazu gehört eine heiße Suppe, die Ihnen womöglich aufs Hemd tropft. Oder der Fisch, den Sie umständlich von Gräten befreien müssen. Oder die Spaghetti, die Sie mit Mühe erst auf die Gabel zwirbeln müssen. Oder auch der Hamburger, dessen Soßen Ihnen in den Schoß kleckern.

  • Tischmanieren

    Ellbogen vom Tisch. Besteck von außen nach innen benutzen. Nicht pusten, schlürfen oder mit vollem Mund reden. Nicht die Finger oder das Messer ablecken – nicht mal dann, wenn Nutella daran klebt.

    Dass Sie nicht rülpsen und niemandem etwas vom Teller stibitzen, versteht sich von selbst. Und nehmen Sie Ihr Essen nur in die Hand, wenn es gar nicht anders geht (Muscheln, Chicken Wings und anderes Fingerfood sollten Sie aber erst gar nicht bestellen).

  • Smalltalk

    Sie wollen direkt zur Sache kommen? Verständlich, verstößt aber gegen den guten Geschmack. Wäre es nicht viel netter, In angenehmer Ristorante-Atmosphäre noch ein bisschen Smalltalk zu betreiben.

    Das gilt fürs Vorstellungsgespräch und erst recht für ein Business-Essen mit Kunden oder Partnern. Andernfalls könnte Ihr Gegenüber auf die Idee kommen, dass Sie seine Gesellschaft nicht schätzen – sondern lediglich an seiner Position interessiert sind (selbst wenn das der Fall sein sollte und Ihr Gegenüber es sich auch denken kann, tut es irgendwie doch ein bisschen weh).

    Am Anfang des Geschäftsessens bietet sich ein spezielles Thema an: Essen. Probieren Sie es. Der große Vorteil: Viel falsch machen kann man nicht. Niemand wird es Ihnen übel nehmen, wenn Sie darauf bestehen, dass mexikanisches Essen nicht so lecker ist wie thailändisches (es sei denn, Sie sind zufällig gerade beim Mexikaner) oder dass Ihre selbstgemachten Pfannkuchen die besten sind…

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Darf ich Alkohol trinken?

Grundsätzlich ja. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann bestellen Sie Bier oder Wein nur, wenn Ihr Essenspartner mitzieht – oder sprechen es vorher mit ihm ab.

Das Gleiche gilt für den Absacker hinterher. Wenn Sie der Einzige am Tisch sind, der zur Spirituose greift, sieht das äußerst merkwürdig aus – unbedingt vermeiden!

Ansonsten aber gilt: Alkohol kann ein Gespräch bekanntlich auflockern – und Sympathien bringen. Die Zunge lockert sich, die Anekdoten sprießen, Job oder Auftrag rücken näher. Das ist in der Tat eine große Chance für Sie.

Aber Alkohol ist eben auch ein großes Risiko. Nur ein Tropfen zuviel und Sie bleiben in lebhafter Erinnerung – aber in keiner guten. Trinken Sie also auf keinen Fall zuviel – maximal ein oder zwei Gläser.

Und aus einem Gruppenzwang heraus mittrinken müssen Sie selbstverständlich auch nicht. Nicht mal dann, wenn alle anderen zur Weinkaraffe greifen und Sie als Anti-Alkoholiker die Spaßbremse spielen. Bleiben Sie sich treu.

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Wer bezahlt das Geschäftsessen?

Ganz klar: Wenn das Unternehmen Sie zum Vorstellungsgespräch ins Restaurant einlädt, dann zahlt es auch. Alles andere wäre geradezu bizarr.

Bieten Sie auch nicht an, Ihren Teil zu übernehmen. Das wirkt nicht großzügig, sondern unterwürfig bis peinlich. Sie sind eingeladen worden – und Sie sind es auch wert, dass man Sie einlädt! Dabei bleibt es.

Aber: Bedanken sollten Sie sich natürlich schon. Ein leckeres Essen abgreifen, aber kein „Herzlichen Dank“ über die Lippen bekommen – das zeugt von schlechter Kinderstube. Und es könnte sogar ein nachvollziehbarer Grund sein, Ihnen den Job nicht zu geben.

Das Prinzip greift auch bei anderen Geschäftsessen. Derjenige, der eingeladen hat, zahlt die Zeche. Es gibt indes auch Szenarien, in denen man sich die Rechnung teilt.

Beispiel: Wenn Sie mit Kollegen in der Mittagspause oder nach Feierabend ins Restaurant gehen. Aber das fällt auch vermutlich auch nicht mehr in die Kategorie Geschäftsessen…

[Bildnachweis: CandyBox Images by Shutterstock.com]

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