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Tyrannischer Chef: Wie wehre ich mich?

Macht verführt. Und führt zu Missbrauch. So manches Chef-Ego wächst dann über ein gesundes Maß hinaus. Kurz: Der Chef mutiert zum Tyrannen. Ein tyrannischer Chef, der seine Mitarbeiter fies behandelt und Angst und Schrecken in den Bürofluren verbreitet. Falls Sie auch so einen tyrannischen Chef haben, können und sollten Sie sich zur Wehr setzen. Wie zeigen Ihnen, wie das gelingt…


Tyrannischer Chef: Wie wehre ich mich?

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Tyrannischer Chef: Was kann ich tun?

Das Schlimme an tyrannischen Chefs ist: Sie kommen mit ihrem Verhalten in den meisten Fällen durch. Als zum Beispiel Anthony Don Erickson, Ben Shaw und Zha Agabe von der australischen Bond Universität über Tyrannen auf der Chefetage forschten, gaben 64,2 Prozent der von ihnen Befragten an, dass den tyrannischen Chefs nicht nur nichts passiere – sie profitierten auch noch von ihrem Verhalten. Schlimm!

Kommen Ihnen die folgenden Verhaltensweisen bekannt vor?

  • Der Boss macht Sie vor versammelten Kollegen fertig.
  • Er beleidigt Sie persönlich.
  • Der Chef brüllt Sie immer wieder an.
  • Er gibt Ihnen (und anderen) das Gefühl, Sie seien inkompetent.
  • Er glaubt, die Abwesenheit von Kritik ist Lob genug.

Dann machen Sie am besten gleich unseren kostenlosen Tyrannen-Test: Finden Sie heraus, was Sie für einen Chef haben…


Machen Sie den Test: Haben Sie eine gute Führungskraft?

Nicht jedem ist Führungskompetenz in die Wiege gelegt worden. Mancher Chef macht einen besseren Job als andere. Falsch wäre es jedoch, Ihren Vorgesetzten voreilig zu verurteilen. Schließlich hat jeder eine faire Chance und eine möglichst neutrale Beurteilung verdient. Mit dem folgenden Test können Sie herausfinden, ob Sie das Glück haben, mit einem guten Chef zusammenzuarbeiten oder ob Ihnen ein tyrannischer Chef morgens im Büroflur begegnet…

Beantworten Sie dazu die 10 folgenden Fragen und merken Sie sich, welchen Buchstaben Sie am häufigsten wählen. Am Ende gelangen Sie zur Auflösung:

Sie arbeiten gerade an einem Projekt und befinden sich in einer Sackgasse. Sie wenden sich an Ihren Chef. Wie reagiert er?
  • Er empfindet es nicht als seine Aufgabe, Ihre fachlichen Probleme zu lösen und verweist Sie an einen Kollegen. (A)
  • Er hört sich Ihre Situation an und bestätigt Ihnen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Diesen müssen Sie nur bis zum Ende gehen. (B)
  • Er hat selbst viel zu tun und vertröstet Sie auf einen späteren Zeitpunkt. (C)
Ihr Kind ist krank und Sie brauchen spontan einen Tag frei. Wie reagiert Ihr Chef?
  • Da eine Deadline einzuhalten ist, lehnt er Ihren Wunsch ab. Er schlägt vor, dass Ihr Partner sich darum kümmert. (A)
  • Ihrem Chef ist es egal, solange Sie mit Ihrer Arbeit fertig werden. (C)
  • Er bietet Ihnen an, von zu Hause zu arbeiten. (B)
Sie haben in einem Kundenprojekt einen Fehler gemacht. Nun ist der Kunde verärgert und beschwert sich bei Ihrem Chef. Wie geht dieser mit der Situation um?
  • Er übernimmt die Verantwortung für den Fehler, beruhigt den Kunden und verspricht Nachbesserung. (B)
  • Er versichert dem Kunden, nichts von dem Fehler gewusst zu haben und verspricht, Sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Sie erhalten eine Abmahnung. (A)
  • Er fällt aus allen Wolken und ermahnt Sie, beim nächsten Mal mehr Sorgfalt an den Tag zu legen. (C)
Wie laufen Feedbackgespräche mit Ihrem Chef typischerweise ab?
  • Feedback?! Das habe ich bisher noch nie erhalten. (C)
  • Er unterstreicht die Unternehmensziele und verweist darauf, wo diese noch nicht erreicht werden. (A)
  • Er bietet die Möglichkeit, eine Selbsteinschätzung vorzunehmen, zeigt Fortschritte und Verbesserungspotential auf. (B)
Ein neuer Auftrag steht an und das erste Meeting dazu wurde abgehalten. Wie gut sind Sie informiert?
  • Der Chef hat einen kurzen Überblick gegeben, die weitere Planung aber an einen Kollegen übergeben, der sich jetzt erst einarbeiten muss. (C)
  • Jeder weiß, was er zu tun hat, die Ziele wurden vorgestellt und der zeitliche Rahmen steht fest. (B)
  • Ihr Chef weiß, welche Ergebnisse er erwartet. Die Umsetzung ist ihm aber egal. (A)
Sie würden gerne eine Weiterbildung machen und stellen Ihrem Chef das Vorhaben vor. Wie reagiert dieser?
  • Er hält nichts von der Idee und gibt Ihnen zu verstehen, dass Sie die Doppelbelastung unmöglich stemmen werden. (A)
  • Er hat nichts dagegen, solange Ihre Arbeit nicht darunter leidet und dem Unternehmen keine Kosten entstehen. (C)
  • Er ist bereit, Sie zu unterstützen und bittet Sie, konkrete Vorschläge für die Umsetzung des Vorhabens auszuarbeiten. (B)
Sie haben Streit mit einem Kollegen. Wie verhält sich Ihr Chef?
  • Ihn interessieren solche Streitigkeiten nicht und er bittet Sie, solche Dinge außerhalb des Jobs zu klären. (C)
  • Er bittet zu einem Streitgespräch und vermittelt zwischen Ihnen und dem Kollegen. (B)
  • Er ergreift Partei für eine Seite und beendet so die Diskussion. (A)
Wie ist die Arbeitsatmosphäre?
  • Ihr Chef lässt Sie selbstständig arbeiten und steht für Rückfragen zur Verfügung. (B)
  • Ihr Chef kontrolliert jeden Ihrer Schritte und möchte bei jeglicher externen Korrespondenz in CC gesetzt werden. (A)
  • Ihr Chef gibt die Kontrolle an einen Mitarbeiter ab. Dieser hält ihn über die Fortschritte auf dem Laufenden. (C)
Ihre Kundenpräsentation war erfolgreich und sie haben einen großen Auftrag an Land gezogen. Was sagt Ihr Chef?
  • „Gut gemacht, weiter so.“ (C)
  • „Die Ausarbeitung der Präsentation war wirklich gut. Auf den Erfolg sollten wir im Team am Freitag anstoßen.“ (B)
  • „Die Argumentation war nicht schlüssig, aber dem Kunden hat es offensichtlich gereicht.“ (A)
Wie äußert Ihr Chef Kritik?
  • Er sagt Ihnen sofort, wenn ihn etwas stört. Bei seiner Kritik ist er offen und direkt. (B)
  • Seine Kritik ist oft persönlich und geht nicht selten auch unter die Gürtellinie. (A)
  • Er äußert die Kritik nicht, sondern ärgert sich im Stillen. (C)

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Sollte das Ergebnis sein, dass Ihr Chef mehr als ein streitlustiger Boss mit cholerischen Anwandlungen ist, sondern ein regelrechter Mistkerl und Tyrann, dann sollten Sie etwas unternehmen.

In der akuten Situation ist das Wichtigste, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von der Aggression anstecken zu lassen. Je nach Ausbruch kann man seinen Vorgesetzten – respektvoll! – darauf hinweisen: „Bitte nicht in dem Ton!“

Bei extremeren Konflikten ist es ratsamer, eine externe Person hinzu zu ziehen, eventuell auch einen Vertreter des Personalbüros oder des Betriebsrats.

Den Weg zum Vorgesetzten Ihres Chefs sollten Sie indes meiden. Das wirkt immer wie Petzen und macht Sie klein. Außerdem fühlt sich das für den Chef wie Verrat an. Das führt in der Regel zu einer chronischen Beziehungsstörung.

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Tyrannischer Chef: Wie kann ich Ruhe bewahren und den Konflikt entschärfen?

Stattdessen können Sie folgende Strategien anwenden, um den Konflikt zu entschärfen:

  • Blockieren

    Fühlt ein tyrannischer Chef Ihre Angst und Verunsicherung, setzt er meist noch einen drauf – und Sie geraten zusehends in die Defensive. Ziel muss daher sein, die eigene Souveränität zu bewahren. Die gewinnen Sie mit Ihrer Körpersprache: Stellen Sie sich dazu auf, machen Sie den Rücken gerade, Schultern nach hinten. Die Arme sollten locker vor dem Körper liegen, Ihr Blick strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Atmen Sie langsam und entspannt aus der Brust heraus.

    Schon durch diese Haltung blockieren Sie den Angriff des Chefs – ohne sich etwas zu schulden kommen zu lassen. Sie stehen da, wie ein Fels in der Brandung. Erst wenn der Chef sich beruhigt hat und sein Anfall vorbei ist, melden Sie sich – weiterhin ruhig und souverän – zu Wort und versuchen die Lage zu klären.

  • Fragen

    Antworten Sie Ihrem Chef nicht sofort, sondern stellen Sie Fragen. Dies ist eine der effektivsten Methoden, aus dem Irrgarten des Konflikts zu finden. Besonders dann, wenn die Beschuldigungen gegen Sie unbegründet sind.

    Falls diese zutreffen, geben Sie den Fehler aber bitte zu und fragen Sie nach einer Lösung. Offene Frage, die detaillierte Antworten erfordern, werden die Situation mit großer Wahrscheinlichkeit entschärfen.

  • Weggehen

    Hilft nichts davon, sollten Sie nie zum Gegenangriff übergehen. Der endet selten zu Ihrem Vorteil. Ihre schärfste Waffe ist jetzt, das Gespräch – begründet! – zu beenden und der Situation aus dem Weg zu gehen.

    Sagen Sie dem Chef höflich und in ruhigem Ton: „Auf dieser Basis kann ich das Gespräch leider nicht weiterführen. Ich spreche gerne mit Ihnen darüber, wenn Sie sich wieder beruhigt haben.“ Danach gehen Sie einfach.

    Kritik muss man sich anhören, Sie sind aber nicht verpflichtet, sich beleidigen und beschimpfen zu lassen. Danach gehen Sie am besten auf die Toilette, kühlen sich mit kaltem Wasser das Gesicht und versuchen zu entspannen sowie Ihre Gedanken zu ordnen.

  • Aufschreiben

    Wenn Ihr tyrannischer Chef immer wieder zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigt, gibt es noch einen anderen Trick, der allerdings passiv-aggressiv verstanden werden kann und daher mit Vorsicht zu genießen ist. Er entfaltet aber oft enorme Wirkung, sodass wir ihn nicht unerwähnt lassen wollen: Sobald der Chef anfängt zu schreien, holen Sie ein Notizheft heraus und fangen Sie an zu schreiben. Falls er fragt, was Sie da tun, sagen Sie lediglich, dass Sie sich seine Kritik zu Herzen nehmen und deshalb notieren wollen. Die Wirkung ist aber eine andere.

    Sobald dem Tyrannen klar wird, dass seine Worte fixiert werden, kontrolliert er seine Sprache und der Ton wechselt. Dabei können Sie zudem auch noch Tempo aus der emotionalen Reaktion nehmen, indem Sie den Chef – ab und an – bitten, langsamer zu sprechen, weil Sie ja mitschreiben müssen. Und falls Sie etwas nicht verstanden haben, fragen Sie immer wieder nach oder wiederholen seine Aussagen – nur höflich, Motto: „Ich möchte nur sichergehen, dass ich Sie richtig verstanden habe…“

Kernziel dieser Strategien ist, Ruhe zu bewahren und den Chef durch Ihre Haltung oder Ihre Fragen aus dem Angriffskonzept zu bringen.

Sollte das alles jedoch fruchtlos bleiben, haben Sie immer noch eine finale Lösung: kündigen und den Job wechseln. Setzen Sie Ihre Gesundheit und Ihren Seelenfrieden nicht aufs Spiel. Kein Job der Welt ist das wert.

[Bildnachweis: ProStockStudio by Shutterstock.com]

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