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Wie viele Seiten darf der Lebenslauf maximal haben?

Wie viele Seiten sollte der Lebenslauf haben? Prinzipiell ist der Lebenslauf das Herzstück jeder Bewerbung. Zahlreiche Umfragen zeigen immer wieder: Er wird von den meisten Personalern zuerst gelesen. Sie interessiert vor allem, ob alle erforderlichen Qualifikationen vorhanden sind und ob die Vita zur ausgeschriebenen Stelle passt. Übersichtlichkeit, hohe Aussagekraft und Relevanz sind die wichtigsten Kriterien, die ein Lebenslauf erfüllen muss. Aber wie viele Seiten müssen oder sollten Bewerber dazu schreiben? Der optimale Lebenslauf hat diese Länge…


Wie viele Seiten darf der Lebenslauf maximal haben?

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Wie viele Seiten sollte ein Lebenslauf haben?

Die Faustregel lautet: Der tabellarische Lebenslauf eines Bewerbers sollte nach Möglichkeit nicht mehr als zwei Seiten im DIN A4-Format umfassen. Berufseinsteiger kommen meist schon mit einer Seite aus. Bei erfahrenen Führungs- und Fachkräften können auch drei Seiten akzeptabel sein.

Gilt das für Berufsanfänger und Führungskräfte gleichermaßen?

Wie viele Seiten Ihr Lebenslauf maximal haben sollte, hängt stark von Ihrem bisherigen Werdegang ab:

  • Berufseinsteiger, die außer Ausbildung, Studium und einigen Praktika kaum nennenswerte Stationen vorweisen können (was nicht schlimm ist), kommen bei ihrem Lebenslauf selten über eine DIN A4 Seite hinaus. Diese eine Seite sollte dann umso mehr eine klar Struktur und ein ansprechendes Design aufweisen.
  • Erfahrene Fachkräfte mit mehreren Jahren Berufserfahrung schreiben in der Regel einen Lebenslauf mit zwei DIN A4-Seiten. Entscheidend ist, dass Sie die einzelnen Positionen nicht einfach nur auflisten, sondern auch Ihre jeweiligen Aufgaben, Projekte und Erfolge möglichst überzeugend darstellen. Die Relevanz für die angestrebte Position hat dabei unbedingten Vorrang. Je nach Werdegang können dabei auch schon mal drei Seiten herauskommen.
  • Führungskräfte können ebenfalls Mühe haben, ihren Lebenslauf auf einer oder zwei Seiten unterzubringen. Von ihnen wird erwartet, dass sie nicht nur Positionen und Erfolge auflisten, sondern die Führungsqualitäten und -erfahrungen gesondert herausstellen. Dies kann mitunter bis zu drei DIN A4-Seiten beanspruchen.

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Warum muss der Lebenslauf zwei Seiten haben?

Mehr als zwei oder maximal drei Seiten sollte ein tabellarischer Lebenslauf nicht umfassen. Mehr lesen Personalentscheider nicht. Außerdem zeigt ein Bewerber mit einem zu langen Lebenslauf, dass er nicht in der Lage ist, Wichtiges von weniger Wichtigem zu trennen. Beim Lebenslauf handelt es sich letztlich um einen professionellen und verdichteten Steckbrief, der strukturierte Informationen enthält. Es ist in jedem Fall machbar, ihn auf zwei oder maximal drei Seiten unterzubringen.

Warum ist das ein entscheidender Punkt?

Auch wenn der Lebenslauf stets vollständig und lückenlos sein sollte, so stellt er immer auch eine erste Arbeitsprobe dar. Sie setzen sich mit Ihrem bisherigen Werdegang auseinander und müssen bei dieser Selbstreflexion zugleich auswählen, was für die angestrebte Position und Stelle wirklich relevant ist: Welche Kompetenzen, Qualifikationen und Fähigkeiten zeichnen Sie aus? Welche davon schaffen Mehrwert in diesem Job?

Wann habe ich den Test nicht bestanden?

Wer einen viel zu langen Lebenslauf einreicht, zeigt damit, dass er diese erste Probe nicht bestanden hat. Offenbar ist der Bewerber nicht in der Lage, die relevanten Stationen, Interessen, Kenntnisse prägnant auszuwählen. Die Annahme ist: Ein Bewerber, der nicht mal seinen eigenen Werdegang auf das Wesentliche fokussieren und Unwichtiges für den Job weglassen kann, kann das womöglich auch später im Job nicht. Postkorbübung nennt sich dasselbe Verfahren im Assessment Center.

Lesetipp: Was gehört in den Lebenslauf – und was nicht?

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Wie kann ich den Lebenslauf kürzen?

Wenn Ihr Lebenslauf zu lang ist, haben Sie mehrere Möglichkeiten, ihn zu kürzen. Hier sind 6 Tipps, mit denen Sie den Lebenslauf kürzen können:

  1. Persönliches

    Angaben zu Familienstand, Anzahl der Kinder, Berufe der Eltern, Religion oder Konfession gehören heutzutage in keinen Lebenslauf. Raus damit!

  2. Schule

    Sie müssen bei Ihrer Schulbildung nicht in der Grundschule anfangen. Die zuletzt besuchte Schule mitsamt Abschlussnote (z.B. Gymnasium oder Realschule) genügt.

    Lesetipp: Welche Schulabschlüsse muss ich in der Bewerbung erwähnen?

  3. Hobbys

    Interessen und Hobbys im Lebenslauf können Sie komplett weglassen – erst recht, wenn diese keinen Bezug zur Stelle aufweisen.

  4. Praktika

    Aus dem Lebenslauf streichen können Sie bei Bedarf Praktika, die für die angestrebte Position irrelevant sind, die einen sehr kurzen Zeitraum von beispielsweise nur zwei Wochen umfasst haben, die schon eine Ewigkeit zurückliegen sowie Praktika, für die Sie mit einem schlechtem Praktikumszeugnis bedacht wurden.

    Lesetipp: Kann man auch zu viele Praktika machen?

  5. Berufserfahrungen

    Nebenjobs, Projekte oder Weiterbildungen gehören nur in den Lebenslauf, wenn sie einen Bezug zur Stelle haben – oder wenn sie mit ihrer Hilfe Schlüsselqualifikationen belegen wollen.

  6. Qualifikationen

    Bei den sonstigen Fähigkeiten können Sie aus einer langen eine komprimierte Liste machen. Ein Softwareentwickler etwa muss nicht „gute Kenntnisse in MS Word“ in seine EDV Kenntnisse im Lebenslauf aufnehmen, sondern sollte sich auf Programmiersprachen fokussieren. Nur Fähigkeiten und Qualifikationen nennen, die Ihnen im Job auch wirklich nützen!

Lesetipp: Wie lang sollte das Anschreiben sein?

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[Bildnachweis: Krasula by Shutterstock.com]

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