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Ich bin arbeitslos: Was muss ich tun?

Arbeitslos – was nun? Zuerst kümmern Sie sich um die Formalien und um die finanzielle Grundsicherung. Danach richten Sie Ihr Augenmerk auf die Suche nach einem neuen Job. Das Problem: Ist man zu Beginn der Arbeitslosigkeit noch voll motiviert, lässt dieser Antrieb mit jeder Absage Stück für Stück nach. Damit Sie wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, beherzigen Sie folgende Tipps…


Ich bin arbeitslos: Was muss ich tun?

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Arbeitslos – was nun?

Arbeitslos – und jetzt? Diese Schritte müssen Sie nun einleiten:

  1. Arbeitssuchend melden

    Sobald Sie wissen, dass Sie arbeitslos werden, melden Sie sich bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitssuchend – möglichst schon drei Monate vor Ende Ihres Arbeitsverhältnisses. Dann kann Sie die Arbeitsagentur frühzeitig bei der Jobsuche unterstützen, Sie beraten und Ihnen womöglich schon eine Anschlussbeschäftigung besorgen.

    Erfahren Sie erst später von Ihrer Kündigung – zum Beispiel ein oder zwei Monate vor dem offiziellen Ende Ihres Vertrags – müssen Sie sich innerhalb von drei Tagen bei der BA als „arbeitssuchend“ melden. Andernfalls droht Ihnen eine Sperrzeit von einer Woche beim Arbeitslosengeld. Arbeitssuchend melden können Sie sich persönlich, schriftlich, online oder telefonisch unter der Service-Hotline 0800 4 555500.

  2. Arbeitslos melden

    Sobald Ihr Arbeitsvertrag endet, melden Sie sich arbeitslos. Suchen Sie dafür am Tag nach Ihrem letzten offiziellen Arbeitstag persönlich die für Sie zuständige Agentur für Arbeit auf. Achtung: Je nach Höhe der Corona-Inzidenzzahlen ist eine Arbeitslosenmeldung unter Umständen auch oder ausschließlich telefonisch möglich unter der Nummer 01801/ 55 51 11 von 8 bis 18 Uhr.

    Sie müssen sich übrigens auch dann arbeitslos melden, wenn Sie sich zuvor schon als arbeitssuchend haben registrieren lassen. Arbeitssuchend und arbeitslos – das sind zwei verschiedene Dinge!

  3. Arbeitslosengeld beantragen

    Klären Sie mit Ihrem Berater, ob Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld I oder II (Hartz IV) haben. Arbeitslosengeld beantragen Sie online oder vor Ort. Dafür müssen Sie einen Antrag auf Arbeitslosengeld ausfüllen und zwei Wochen vor Beginn der Arbeitslosigkeit abgeben oder absenden.

    Anspruch auf Arbeitslosengeld I haben Sie, wenn Sie in den vergangenen zwei Jahren mindestens zwölf Monate lang in einem Versicherungspflichtverhältnis standen (Beschäftigung, Wehrdienst, Zivildienst, Krankengeld). Sie erhalten – abhängig von Ihrem Alter bis zu zwölf oder 24 Monate lang – 60 Prozent Ihres durchschnittlichen Nettolohns der letzten Beschäftigung. Eltern mit Kind erhalten sogar 67 Prozent.

Welche Unterlagen benötige ich?

Diese Unterlagen benötigen Sie, wenn Sie sich arbeitslos melden:

  • Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung, Arbeitserlaubnis, Aufenthaltserlaubnis
  • Sozialversicherungsausweis
  • Aktueller Lebenslauf
  • Ggf. Nachweise über einen früheren Leistungsbezug wie Wohngeld, Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe oder Unterhaltsgeld
  • Ggf. Bescheinigung über Bezug von Krankengeld
  • Ggf. Kündigungsschreiben, Arbeitsvertrag, Arbeitsbescheinigung

Für einen Antrag auf Hartz IV müssen Sie oft noch mehr Unterlagen vorlegen. Dazu können auch der Mietvertrag sowie Angaben zu Lebensversicherungen, Kapitalanlagen und Immobilien zählen.
vgwort

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Arbeitslos – wie finde ich wieder einen Job?

Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Lösungen. Wer sich als zu alt, zu nutzlos oder nicht ausreichend ausgebildet für den Arbeitsmarkt betrachtet, kann dies entweder bedauern oder versuchen, Wege zu beschreiten, vor denen sich Ihre Mitbewerber scheuen. Es ist daher wichtig, dass Sie aktiv hinterfragen, was Sie ändern müssen, um Erfolg bei Ihren Bewerbungsaktivitäten zu haben:

Bewerberprofil

Der erste Schritt ist es, gemeinsam mit Ihrem Vermittler oder Ihrer Vermittlerin von der Arbeitsagentur ein Bewerberprofil zu erstellen. Dabei bewerten Sie Ihre Fähigkeiten und Stärken und helfen der Arbeitsagentur somit, passende Stellen für Sie zu finden. Auch Ihre Präferenzen in Bezug auf bestimmte Branchen und Arbeitsbereiche können Sie einfließen lassen. Mit etwas Glück kann Ihnen die Agentur schon bald ein paar Stellenvorschläge unterbreiten.

Umschulung

Sprechen Sie Ihren Sachbearbeiter aktiv auf das Thema Umschulung an, wenn die Stellen in Ihrem aktuellen beruflichen Metier rar gesät sind. Informieren Sie sich darüber hinaus eigenhändig, was Sie interessiert und in welchen Branchen die Arbeitsmarktchancen besser stehen als in Ihrem bisherigen Beruf. Machen Sie sich Gedanken, welche Fähigkeiten Sie in einer neuen Tätigkeit gewinnbringend einsetzen können.

Weiterbildung

Wenn Sie lange in einem Beruf tätig waren, kann es sein, dass Ihr Wissen nicht mehr up to date ist. Informieren Sie sich, welche Anforderungen die Arbeitgeber an ihre Mitarbeiter stellen und erkundigen sich nach den entsprechenden Weiterbildungen. Neues Wissen eröffnet Ihnen neue Perspektiven. So können Sie verhindern, dass Sie in der Arbeitslosigkeit verharren.

Selbstmarketing

Sie sind zwar arbeitslos, müssen sich aber nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, jetzt gilt es, die Marketingmaschine anzuwerfen. Das Internet ist der perfekte Ort dafür. Aktualisieren Sie Ihre Profile bei Xing und Linkedin. Knüpfen Sie Kontakte, beteiligen Sie sich an fachlichen Diskussionen, treten Sie in den Austausch. Dadurch erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der Ihre Arbeitskraft gut gebrauchen kann, auf Sie aufmerksam wird. Auch der Austausch über andere soziale Medien ist empfehlenswert – oder der physische Besuch von Hackathons, Branchenstammtischen und Meetups in Ihrer Stadt.

Ortswechsel

Wenn es in Ihrer Region wenig oder gar keine Möglichkeiten gibt, Arbeit zu finden und viele Ihrer ehemaligen Kollegen arbeitslos sind, kann es hilfreich sein, über einen Umzug nachzudenken, um Ihre Chancen zu vergrößern. Bewerben Sie sich bundesweit und loten Sie Ihren Marktwert in anderen Teilen der Republik aus. Dadurch zeigen Sie außerdem Ihrem zukünftigen Arbeitgeber Flexibilität. Und mehr verdienen können Sie in einer anderen Region möglicherweise auch…

Coaching

Vielleicht wissen Sie sich im Bewerbungsprozess nicht so recht in Szene zu setzen. Jobcenter und Arbeitsagenturen bezahlen in solchen Fällen den Arbeitssuchenden ein professionelles Coaching. Es hilft Ihnen nicht nur dabei, Ihre Unterlagen weiter zu verbessern, sondern unterstützt Sie darüber hinaus bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch oder bei der psychischen Vorbereitung. In den meisten Fällen werden Ihnen mehrere Coaches vorgeschlagen. Entscheiden Sie sich daher nicht für den Erstbesten, sondern für den, der Ihnen in Ihrer Situation am meisten helfen kann.

E-Learning

Heutzutage kann sich jeder zuhause am Bildschirm fit machen. Es gibt etliche E-Learning-Anbieter, die Seminare und Kurse zu Trend-Themen wie Programmieren, Künstlicher Intelligenz oder Datenanalyse anbieten. Viele davon bieten ihre Kurse in englischer Sprache, es gibt auch zahlreiche deutschsprachige Angebote. Am Ende eines Kurses erhalten Sie ein Zertifikat, mit dem Sie Ihre nächsten Bewerbung aufwerten können.

Selbstständigkeit

Auch der Sprung ins kalte Wasser kann eine Option sein, wenn Sie arbeitslos geworden sind. Wenn Sie mit Ihren Fähigkeiten eine gute Geschäftsidee umsetzen oder eine spezifische Nachfrage bedienen können, dann denken Sie doch mal über eine Selbstständigkeit nach. Sie benötigen dafür allerdings ein gewisses Grundkapital (das Sie ja eventuell im Laufe Ihrer Erwerbstätigkeit angesammelt haben), Durchhaltevermögen und einen Plan. Ein großes Netzwerk und gute Referenzen helfen ebenfalls. Wenn alles klappt, sind Sie Ihr endlich eigener Chef.

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[Bildnachweis: Ollyy by Shutterstock.com]

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